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Es ist ihm schon oben bemerkt worden, daß in der Konkurrenz die Persönlichkeit<br />

selbst eine Zufälligkeit und die Zufälligkeit eine Persönlichkeit ist.<br />

Die von der Persönlichkeit unabhängigen „Mittel" zur Konkurrenz sind die<br />

Produktions- und Verkehrsbedingungen der Personen selbst, die innerhalb<br />

der Konkurrenz den Personen gegenüber als eine, unabhängige Macht erscheinen,<br />

als den Personen zufällige Mittel. Die Befreiung der Menschen von<br />

diesen Mächten wird nach Sancho dadurch bewerkstelligt, daß man sich die<br />

Vorstellungen von diesen Mächten oder vielmehr die philosophischen und<br />

religiösen Verdrehungen dieser Vorstellungen aus dem Kopfe schlägt, sei es<br />

durch etymologische Synonymik („Vermögen" und „vermögen"), moralische<br />

Postulate (z. B. Jeder sei ein allmächtiges Ich) oder durch affenartige Grimassen<br />

und gemütlich-burleske Renommagen gegen „das Heilige".<br />

Schon früher hörten wir die Klage, daß in der jetzigen bürgerlichen Gesellschaft,<br />

namentlich des Staats wegen, das „Ich" sich nicht verwerten, id<br />

est seine „Vermögen" nicht wirken lassen könne. Jetzt erfahren wir noch, daß<br />

die „Eigenheit" ihm nicht die Mittel zum Konkurrieren gibt, daß „seine<br />

Macht" keine Macht ist und daß er „unbegütert" bleibt, wenn auch jeder<br />

Gegenstand, „weil sein Gegenstand, auch sein Eigentum ist".* Das Dementi<br />

des mit sich einigen Egoismus ist vollständig. Aber alle diese „Übelstände"<br />

der Konkurrenz werden schwinden, sobald „das Buch" in das allgemeine Bewußtsein<br />

übergegangen ist. Bis dahin beharrt Sancho bei seinem Gedankenhandel,<br />

ohne es indes zu einer „guten Leistung" zu bringen oder „die Sache<br />

am besten zu machen."<br />

II. Die Empörung<br />

Mit der Kritik der Gesellschaft ist die Kritik der alten, heiligen Welt beschlossen.<br />

Vermittelst der Empörung springen wir herüber in die neue egoistische<br />

Welt.<br />

Was die Empörung überhaupt ist, haben wir bereits in der Logik gesehen:<br />

die Aufkündigung des Respekts gegen das Heilige. Hier indes nimmt sie<br />

außerdem noch einen besondern praktischen Charakter an.<br />

Revolution = heilige Empörung.<br />

Empörung = egoistische oder profane Revolution.<br />

Revolution = Umwälzung der Zustände.<br />

Empörung = Umwälzung Meiner.<br />

* [Im Manuskript gestrichen:! Der Unterschied zwischen Wesen und Erscheinung<br />

setzt sich hier trotz Sancho durch.

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