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Diplomarbeit

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7. Auswertung 130<br />

Anders verhält es sich mit der EnEV, hier wird in § 9 geregelt, dass bei<br />

Sanierungsmaßnahmen die vorgeschrieben Werte nicht automatisch bindend<br />

sind. Es wird ein gewisser Spielraum für die vorhandene Substanz<br />

zugelassen. Dadurch können im Vergleich zur Neuherstellung Baukosten<br />

gespart werden.<br />

Die Bewertungsanalyse von Richard Kastner ermöglicht dem Planer eine<br />

vorhandene Bausubstanz zu bewerten. Die Erhebung der Daten hat sich<br />

dabei als großer Arbeitsaufwand erwiesen. Jedoch stellte sich auch heraus,<br />

dass eine detaillierte Erhebung der Bausubstanz eine eigenständige<br />

Dokumentation darstellt. Am Beispiel Voßfeld können die Erhebungsblätter<br />

das Raumbuch und die Baubeschreibung ersetzen, da in den erhoben Daten<br />

alle wesentlichen Merkmale der Bausubstanz katalogisiert sind.<br />

Grundsätzlich kann die Bewertung in zwei Bereiche unterteilt werden. Wird<br />

ausschließlich die vorhandene Bausubstanz betrachtet, ergibt sich der<br />

Substanzwert. Bei einer geplanten Sanierung können die gewählten<br />

Maßnahmen auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft werden. Nach Ansicht des<br />

Verfassers ist es hier jedoch sinnvoller die Maßnahmen nach den<br />

Kostengruppen der DIN 276- 1 zu unterteilen. Da es ermöglicht wird bei der<br />

Auswertung der Daten einen direkten Vergleich zu den Kostenkennwerten<br />

der BKI zu ziehen. Die reine Beschränkung auf den Bruttorauminhalt kann,<br />

unter Umständen, zu einer Verfälschung der Ergebnisse führen.<br />

Die Aussagekraft dieser Bewertungsart kann mit der Anzahl von real abgerechneten<br />

Projekten steigen, da nicht nur Durchschnittswerte, sondern<br />

explizite Kosten von Sanierungsmaßnahmen in die Kalkulation aufgenommen<br />

werden. Die von Kastner vorgestellten Bauaufwandstabellen<br />

eigenen sich hauptsächlich zur Ermittlung der Herstellungskosten von<br />

Bausubstanz vor 1950. Die Abrisskosten wurden als empfohlener<br />

Durchschnittswert in der Analyse mit 40% der Herstellungskosten angesetzt.<br />

Es erscheint sinnvoll diese Kosten bei der Auswertung von abgerechneten<br />

Projekten ebenfalls zu überprüfen.<br />

Eine Aufgliederung der Sanierungsmaßnahmen in Einzelpositionen nach<br />

StLB kann den Arbeitsaufwand zusätzlich erleichtern. Im Falle einer positiven<br />

Bewertung der geplanten Sanierung kann aufgrund der Erhebungsblätter ein<br />

Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung erstellt werden.

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