Abschlussbericht Bördeprojekt - Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
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Zusammenfassung 11<br />
Rhein-Sieg-Kreis, den Kreis Euskirchen und den Rhein-Erft-Kreis verteilen. Das Gebiet<br />
gehört naturräumlich zur Köln-Aachener-Bucht und ist durch fruchtbare Lößböden, eine<br />
intensive ackerbauliche Nutzung sowie durch eine hohe Siedlungsdichte (ca. 31%) geprägt.<br />
Durch die natürlichen Gegebenheiten, gepaart mit der historisch gewachsenen Ackernutzung,<br />
haben sich bördetypische Faunen- und Florenelemente etabliert. Zur Sicherung<br />
und Entwicklung dieser Strukturelemente stehen unterschiedliche Instrumente zur<br />
Verfügung.<br />
Im Rahmen des DBV-<strong>Bördeprojekt</strong>es sollten neue Ansätze zur Ausweitung und Optimierung<br />
ökologisch relevanter Zwischenstrukturen modellhaft entwickelt werden (innovativer Ansatz).<br />
Zudem sollten konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, die auch nach dem Projektende<br />
Bestand haben (umsetzungsorientierter Ansatz). Weiterhin wurde das Ziel verfolgt,<br />
Kooperationsmodelle zu entwickeln, um mit den vorhandenen Naturschutzinstrumenten und<br />
-mitteln ökologisch sinnvolle und zugleich landwirtschaftsverträgliche Naturschutzmaßnahmen<br />
langfristig in der Börde-Landschaft zu etablieren. Nicht zuletzt sollten<br />
Handlungsempfehlungen ausgearbeitet werden, um die Ergebnisse und Erfahrungen auch in<br />
andere Regionen übertragen zu können (strategischer Ansatz).<br />
Von Beginn an stand beim DBV-<strong>Bördeprojekt</strong> die kooperative Arbeitsweise im Vordergrund.<br />
Es wurde ein interdisziplinärer Fachbeirat berufen, alle wesentlichen Institutionen wurden<br />
durch Auftaktschreiben und vertiefende Gespräche eingebunden. Durch regelmäßige<br />
Projektinformationen und einen regen Austausch wurden die Projektschritte und das<br />
Vorgehen für alle Projektpartner transparent gemacht.<br />
Die erste Kooperationsvereinbarung konnte mit der Stadt Köln vereinbart werden. Es wurden<br />
Mittel für die Umsetzung der Maßnahmen zur Verfügung gestellt und erste<br />
Bewirtschaftungsverträge erstellt und abgestimmt. Hierbei wurden Ansätze zur Honorierung<br />
der Leistungen entwickelt und zahlreiche rechtliche Fragen (Landschaftsgesetz, Pachtrecht,<br />
Prämienrecht, Stilllegungsverpflichtung, etc.) geklärt. Saatgutmischungen verschiedener<br />
Anbieter wurden naturschutzfachlich geprüft. Zudem wurde gemeinsam mit Prof.<br />
Schumacher, der Landwirtschaftskammer NRW und der Firma Rieger & Hoffmann eine<br />
geeignete Saatgutmischung für die Börde entwickelt, die typische Florenelemente enthält,<br />
einen reichen Blütenhorizont und verschiedenartige Vegetationsstrukturen entfaltet.<br />
Gleichermaßen wurde darauf geachtet, dass sich keine „Problemunkräuter“ und keine<br />
fremdländischen Herkünfte in der Mischung befinden.