Abschlussbericht Bördeprojekt - Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
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Beschreibung des Modellprojektes 62<br />
Blühstreifen – d.h. zu Gunsten eines höheren Vernetzungsgrades in der Landschaft –<br />
vermieden werden. Bei der Anlage von Blühstreifen inmitten der Feldflur kann es arbeitstechnisch<br />
und naturschutzfachlich sinnvoll sein, das Vorgewende auszusparen und mit der<br />
herkömmlichen Feldfrucht zu bestellen. Im Einzelfall sind unregelmäßige Formen möglich,<br />
z.B. zum Ausgleich einer arbeitstechnisch ungünstigen Schlaggeometrie (z.B. entlang von<br />
Gewässern).<br />
Für die Anlage eines Blühstreifens wird die im Betrieb übliche Bodenbearbeitung<br />
durchgeführt. Der mit Pflug oder Schwergrubber gelockerte Boden wird z.B. mit einer<br />
Kreiselegge fein zerkrümelt und durch walzen rückverdichtet. Die Einsaat erfolgt in der Regel<br />
mit einer Saatbettkombination, kann aber auch in mehreren Arbeitsschritten durchgeführt<br />
werden (siehe Abb. 18). Um eine Fraktionierung der unterschiedlich großen Samen zu<br />
vermeiden, sollte die Saatgutmischung in der Drillmaschine mit trockenem Sand, Sägemehl<br />
oder Sojaschrot auf 100 kg/ha gestreckt werden. Die Aussaat erfolgt möglichst flach (max.<br />
1 cm tief) mit hoch gestellten Säscharen. Anschließend empfiehlt sich das Anwalzen der<br />
Fläche, um einen guten Bodenschluss zu erreichen. Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat ist<br />
Abb. 18: Einsaat eines Blühstreifens in Köln-Widdersdorf im März 2003.<br />
das zeitige Frühjahr (März/April). Aufgrund der sehr langsamen Jugendentwicklung der<br />
meisten Wildkräuter werden die aufwachsenden Einsaaten in der Regel zunehmend von<br />
einjährigen Ackerwildkräutern (v.a. Weißer Gänsefuß, Einjähriges Bingelkraut, Echte<br />
Kamille) beschattet. Um die erfolgreiche Etablierung der Einsaat nicht zu gefährden, ist