Abschlussbericht Bördeprojekt - Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
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Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz „<strong>Stiftung</strong>smodell“ 120<br />
Zukunft nicht kommen werde: In der Rolle des Eigentümers (öffentliche Hand) sei jederzeit<br />
eine ordnungsgemäße Durchführung zu gewährleisten. Dies ist sicherlich nur insoweit<br />
richtig, wenn die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung stehen, dann aber auch<br />
übertragbar auf private Einrichtungen wie beispielsweise <strong>Stiftung</strong>en.<br />
Wesentlich interessanter ist ein direkter Vergleich unterschiedlicher Maßnahmen, die<br />
einerseits über das <strong>Stiftung</strong>smodell gesichert werden (z.B. Blühstreifen) und andererseits<br />
von konventionellen Maßnahmen (Anlage von Wald) mit Sicherung über Grunderwerb.<br />
Erhebliche Unterschiede sind in den hohen Anfangskosten der Gehölzpflanzung durch<br />
Grunderwerb (inkl. Nebenkosten) und die Herstellung der Pflanzung, sowie dann allerdings<br />
geringeren Pflege- und Betreuungskosten offensichtlich. Bei Anlage der Blühstreifen<br />
hingegen entstehen im ersten Jahr zwar Herstellungskosten, jedoch sind diese wesentlich<br />
geringer als bei Gehölzpflanzungen. Die Grunderwerbskosten entfallen, allerdings sind<br />
neben den reinen Pflegekosten den Landwirten auch die Kosten der Bereitstellung für die<br />
Fläche in Höhe des zu erwartenden Ertragsausfalls zu erstatten. LANA 1996 geht davon<br />
aus, dass dies auf Dauer kostenträchtiger sei. Die Abb. 52 zeigt, dass dies bei<br />
Berücksichtigung aller Kosten, gerade in Gebieten mit hohen Grunderwerbskosten. nicht<br />
zwangsweise stimmt.<br />
€<br />
W B W B W B W B<br />
30 50 100 500<br />
Herstellungskosten<br />
Unterhaltungskosten<br />
W = Anlage von Wald<br />
B = Anlage von Blühstreifen<br />
Abb. 52: Vergleich der langfristigen Kosten (30 bis 500 Jahre) verschiedener Ausgleichsmaßnahmen<br />
(eigene Darstellung).