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Abschlussbericht Bördeprojekt - Stiftung Rheinische Kulturlandschaft

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Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz „<strong>Stiftung</strong>smodell“ 119<br />

Modelle beinhalten jeweils die Kosten für die Flächenbereitstellung (Ertragsausfall), die<br />

Maßnahmenherstellung, die Pflege der Maßnahme und die Kontrolle, Dokumentation bzw.<br />

Betreuung durch die <strong>Stiftung</strong>.<br />

Monetäre Sicherung für zeitlich befristete Eingriffe<br />

Mit der monetären Sicherung für zeitlich befristete Eingriffe soll zunächst begonnen werden,<br />

da sich diese als geeigneter Einstieg in die Thematik anbieten. In der Praxis spielen<br />

derartige Vorhaben allerdings eher eine untergeordnete Rolle. Bei zeitlich befristeten<br />

Eingriffen ist für die definierte Eingriffsdauer z.B. für 30 Jahre der Ausgleich vorzuhalten. Für<br />

diesen Fall kann nach dem <strong>Stiftung</strong>smodell ein Geldbetrag für die befristete Durchführung<br />

von Blühstreifen ermittelt werden, bei dem das Kapital nach 30 Jahren aufgezehrt ist.<br />

Monetäre Sicherung für unbefristete Eingriffe (Flächensicherung, plus Herstellung und 30<br />

jährige Pflegesicherung).<br />

Wenn man eine vergleichbare Alternative für die übliche Sicherungsform, dauerhafte<br />

Sicherung einer Fläche aber befristete Sicherung der Maßnahmenpflege (z.B. 30 Jahre)<br />

entwickelt, ergibt sich ein größerer Kapitalbedarf als bei befristeter Sicherung. Grund hierfür<br />

ist, dass jederzeit, auch nach Vertragsende ein zuvor festgelegter Geldbetrag gesichert<br />

werden muss, der ansonsten für den Grunderwerb benötigt würde. Von Vorteil ist, dass nach<br />

Ende der Pflegeverpflichtung ein definierter Geldbetrag zur Verfügung steht, der entweder<br />

zur Maßnahmenverlängerung (Vertragsverlängerung mit der <strong>Stiftung</strong>) oder im Ermessen der<br />

zuständigen Fachbehörde für andere Maßnahmen bzw. für Grunderwerb eingesetzt werden<br />

könnte.<br />

Monetäre Sicherung für unbefristete Eingriffe („ewige“ Sicherung).<br />

Hier wird unterstellt, dass eine ewige Flächen- und Maßnahmensicherung (Herstellung,<br />

Pflege, Neuanlage, etc.) zu erbringen ist. Bei solchen Fällen muss der Geldbetrag so hoch<br />

sein, dass allein aus den Zinserträgen die jeweiligen jährlichen Kosten (Pflege, etc.) auch<br />

unter Berücksichtigung einer zu erwartenden Inflationsrate getragen werden können.<br />

Entscheidend für die monetäre Sicherung ist, dass man vernünftige und zumutbare Eckwerte<br />

festlegt, die rechtlich Bestand haben (Verhältnismäßigkeit und ausreichende Sicherung) und<br />

eine praktische Umsetzung erlauben. Die im Projekt entwickelten Ansätze werden weithin<br />

anerkannt. Sicherlich gibt es auch kritische Anmerkungen, welche eher auf emotionale<br />

Ablehnung als auf klarer sachlicher Begründung fußen. Nicht selten kommt diese Kritik von<br />

Verfechtern der klassischen Flächensicherung, die für ihren Verantwortungsbereich<br />

reklamieren, dass es dort zu keinerlei Umsetzungsdefiziten gekommen sei und auch in

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