31.10.2013 Aufrufe

Abschlussbericht Bördeprojekt - Stiftung Rheinische Kulturlandschaft

Abschlussbericht Bördeprojekt - Stiftung Rheinische Kulturlandschaft

Abschlussbericht Bördeprojekt - Stiftung Rheinische Kulturlandschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Beschreibung des Modellprojektes 70<br />

(z.B. ALBRECHT et al. 1998). Blütenbesuchende Insekten, wie z.B. Wildbienen und viele<br />

Tagfalter sind auf Blütenpflanzen angewiesen und profitieren von Saumstrukturen, die<br />

artenreiche Pflanzenbestände mit einem hohen Anteil an Kräutern aufweisen. Neben ihrer<br />

Funktion als Nahrungs- und Reproduktionslebensraum kommt Feldraine auch als Überwinterungshabitat<br />

für eine Vielzahl von Tierarten, insbesondere auch landwirtschaftlichen<br />

Nützlingen eine besondere Bedeutung zu (BÜRKI & HAUSAMMANN 1993, GURR et al. 2003).<br />

Als Reservoir für Schädlinge wird diesen Strukturen dagegen keine nennenswerte<br />

Bedeutung zugeschrieben.<br />

Neben ihrer Funktion als Lebensraum können lineare Biotopstrukturen in landwirtschaftlich<br />

genutzten Gebieten insbesondere auch eine wichtige Bedeutung als Vernetzungselement<br />

haben (JEDICKE 1990; GRUTTKE et al. 1998). Biotopverbundmaßnahmen wurden in den<br />

vergangenen zwei Jahrzehnten häufig als „Leitmotiv“ der ökologischen Aufwertung in der<br />

<strong>Kulturlandschaft</strong> verfolgt, zum Beispiel im Rahmen der Landschaftsplanung.<br />

Ziel des <strong>Bördeprojekt</strong>es war es, Blühstreifen mit einer hohen Vielfalt an Pflanzenarten nachhaltig<br />

in der Kölner Börde zu etablieren, um wertvolle Habitate z.B. für Insekten zur Verfügung<br />

zu stellen und durch den landschaftsästhetischen Wert eine hohe Akzeptanz bei<br />

Landwirten und in der breiten Öffentlichkeit zu erreichen. Darüber hinaus war es aus<br />

landwirtschaftlicher Sicht wichtig, dass nach der Aussaat eine schnelle Bedeckung des<br />

Bodens gewährleistet wurde, um problematische Ackerunkräuter zu unterdrücken. Ferner<br />

sollte durch die Auswahl bestimmter Pflanzenarten für die Saatmischung ein mittelfristig<br />

stabiler Pflanzenbestand etabliert werden.<br />

4.5.2 Vegetationskundliche Begleituntersuchungen<br />

Die Blühstreifen, die im Rahmen des <strong>Bördeprojekt</strong>es angelegt wurden, sollen grundsätzlich<br />

über mehrere Jahre auf den entsprechenden Flächen bestehen bleiben. Aus verschiedenen<br />

Untersuchungen ist bekannt, dass die Artenvielfalt in älteren Blühstreifen zurückgehen kann<br />

und sich insbesondere Gräser in den Beständen stärker ausbreiten (ANDERLIK-WESINGER<br />

2000). Bei einer standortgerechten, gut abgestimmten Einsaatmischung und der richtigen<br />

Pflege kann die Artenzusammensetzung in Blühstreifen aber auch über viele Jahre stabil<br />

bleiben (EGGENSCHWILER 2003).<br />

Mit den vegetationskundlichen Begleituntersuchungen sollte die Entwicklung der Artenvielfalt<br />

an Pflanzen und an Problemunkäutern auf den Blühstreifen untersucht und dokumentiert<br />

werden. Am Standort Köln-Widdersdorf wurden auf 20 m² großen Probeflächen Vegetationsaufnahmen<br />

(ohne Gräser) durchgeführt. Dabei wurden der Gesamtdeckungsgrad in Prozent

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!