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diese Entscheidung. Das Kärntner Vollv sollte nunmehr, wie wir es vomi)<br />

Anfang an gefordert, selbst durch eine freie Volksabstimmung über seine'<br />

staatliche Zugehörigkeit entscheiden. Damit war der größte Teil Kärntens<br />

für Deutschösterreich gerettet. Am 31. .Juli 1919 wurde Klagenfurt auf Geheiß<br />

des Obersten Rates in Paris von den Jugoslawen geräumt. Am 10. Oktober-<br />

1920 hat sich das Kärntner Volk in freier Wahl für die österreichische<br />

Republik entschieden. Dieser große Erfolg war das Ergebnis einerseits dertapferen<br />

Abwehrkärapfe des Kärntner Volkes, anderseits der Unterstützung<br />

Italiens auf der ^Friedenskonferenz, die wenigstens für diese Sache zu erlangen<br />

uns gelungen war.<br />

Mit der Rettung Kärntens brachte uns der zweite Entwurf auch die Befreiung<br />

des Burgenlandes. Schon während des Krieges war in Denkschriften<br />

der tschechischen und der jugoslawischen Emigration — zum<br />

erstenmal wohl in einer Denkschrift Masaryks an Sir Edward Grey im<br />

April 1915 — die Forderung aufgetaucht, die zu schaffenden Nationalstaaten<br />

der Tschechen und der .Südslawen seien durch einen „Korridor"<br />

zu verbinden. Zu diesem Zv/ecke seien die überwiegend von Deutschen<br />

bewohnten ungarischen Komitate ödenburg, Wieselburg und Eisenstadt<br />

zwischen dem tschechoslowakischen und dem jugoslawischen Staat zu<br />

teilen. Diese Forderung vertraten die Tschechen, von Frankreich unterstützt,<br />

auch auf der Pariser Friedenskonferenz. Gegen diese Gefahr einer slawischen<br />

Barriere zwischen Deutschösterreich und Ungarn mußten wir un.s<br />

zur Wehr setzen; ihr mußten wir die Forderung entgegenstellen, daß das<br />

Volk der deutschen Komitate Westungarns selbst entscheiden solle, zu<br />

welchem Staat es gehören will. Als im Oktober 1918 das revolutionäre<br />

Nationalitätsprinzip die historischen Staatsgrenzen niederriß, forderten<br />

wir, daß das Nationalitätsprinzip nicht nur im Norden und im Süden<br />

zugunsten der Tschechen, der Südslawen, der Italiener gelten solle,. Gondernauch<br />

im Osten, wo ein uns benachbarter deutscher Stamm unter magyarischer<br />

Herrschaft lebte. Wir hatten jede Annexion dieses Gebietes abgelehnt.<br />

Aber wir hatten der Friedenskonferenz die Forderung unterbreitet, daß das<br />

Volk in Deutsch-Westungarn selbst in freier Volksabstimmung entscheiden<br />

solle, ob es bei Ungarn bleiben oder an Deutschösterreich fallen will. Als<br />

Großbritannien und die Vereinigten Staaten die tschechische Forderung<br />

nach dem tschechisch-jugoslawischen „Korridor" in Westungarn ablehnten,<br />

empfahlen die Tschechen die Teilung Westungarns zwischen Deutschösterreich<br />

und Ungarn. Sie wünschten diese Lösung, um erstens Deutschösterreich<br />

mit Ungarn zu verfeinden, eine Allianz beider Staaten gegen die<br />

Tschechoslowakei zu verhindern. Sie wünschtens sie zweitens, weil sie es<br />

für ihre Interessen nützlich hielten, wenn die beiden Eisenbahnen, die die<br />

Slowakei mit Kroatien verbinden, nicht in der Hand desselben Staates sind.<br />

In der Tat lehnten die Siegermächte die von uns geforderte Volksabstimmung<br />

in Westungarn ab, teilten aber in dem Entwurf vom 20. Juli das Land,<br />

indem sie den größeren Teil uns, den kleineren Ungarn zusprachen. In einer<br />

Zeit, in der im Westen, Osten und Süden große deutsche Länder fremdei<br />

Herrschaft unterworfen wurden, war es hier gelungen, einen deutschen<br />

Stamm von der Fremdherrschaft zu befreien. Die Entente hatte diese Entscheidung<br />

in den Wochen gefällt, in denen die deutschösterreichische'<br />

Arbeiterschaft den Ansturm des von Ungarn mobilisierten Bolschewisnius-

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