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Seiteneinrichtung Word Standard - Max-Planck-Gymnasium

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Die Baumaßnahmen zum Ausbau der Saar, zur Anhebung der Straße und zur Höherlegung<br />

der Bahngleise mussten Zug um Zug durchgeführt werden.<br />

Die Aufhöhungen erforderten den Einbau erheblicher Bodenmassen am rechten Ufer, wofür<br />

der Aushub im Strecken- und Staustufenbereich nicht ausreichte, so dass hier – als einzigem<br />

Ausnahmefall beim Saarausbau – die fehlenden Massen aus Seitenentnahmen gedeckt werden<br />

mussten. Unbrauchbarer Boden wurde in die Aufhöhungsflächen Fuchsloch und Schwellenbach<br />

eingebaut.<br />

Bei der Höherlegung der Bahngleise und dem Ausbau der Landesstraße zur B 51 waren vielfältige<br />

technische Probleme zu lösen. Bodenmechanische Untersuchungen hatten ergeben,<br />

dass der vor rd.130 Jahren geschüttete Bahndamm locker gelagert und sehr hohlraumreich<br />

war. Bei Stauerrichtung hätte dies zu plötzlichen Setzungen führen können, was aus Gründen<br />

der Betriebssicherheit der Bahnstrecke nicht hingenommen werden konnte. Deshalb musste<br />

der bestehende Bahndamm auf der von der Stauerrichtung betroffenen Strecke zwischen Baukm<br />

18,1 und 23,0 saniert werden.<br />

Im Teilabschnitt von Bau-km 18,1 bis Bau-km 21,5, in dem es die Platzverhältnisse zuließen,<br />

wurden die Erdmassen des Dammes umgelagert und nach den heutigen Vorschriften verdichtet.<br />

Zwischen Bau-km 21,5 und 23,0 war die Umlagerung und Verdichtung nicht möglich. In<br />

diesem Bereich wurde deshalb der Bahndamm durch eine Zementpasteninjektion stabilisiert.<br />

Von den Baumaßnahmen Dritter standen neben dem erwähnten Ausbau der Landesstraßen<br />

138/159 zur B 51 und den Hochwasserschutzbauten die Maßnahmen des Abwasserverbandes<br />

Saar zwischen Saarhölzbach und Mettlach in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Streckenausbau.<br />

Zu diesen Abhängigkeiten kam erschwerend hinzu, dass in der Stauhaltung Serrig<br />

zwei größere Steinbrüche liegen, deren Betrieb aufrechterhalten bleiben musste. Mit Ausnahme<br />

dieses Anliegerverkehrs wurde die Straße am rechten Ufer gesperrt, weil die Verkehrssicherheit<br />

sonst nicht gewährleistet war.<br />

Für den Baubetrieb mussten zusätzlich 5 Baubrücken über die Saar gebaut werden." 44<br />

Serrig und der Saarkanal<br />

Mit dem Ausbau der Saar zur Schifffahrtsstraße erfolgte parallel der Ausbau der bisherigen<br />

Landstraße 138 zur Bundesstraße 51. Letztere hatte bisher von Saarburg über Trassem-<br />

Freudenburg-Weiten-Mettlach geführt und verläuft nun durch das Saartal. Für Serrig war diese<br />

Maßnahme von großer Bedeutung, verlief doch bisher der Verkehr zwischen Saarburg und<br />

Mettlach und umgekehrt durch den Ort. Insofern ist das neue Teilstück der B 51 eine Umgehungsstraße<br />

für Serrig geworden.<br />

Die Baumaßnahmen zur Schiffbarmachung der Saar haben Serrig insgesamt nicht stark berührt,<br />

sieht man davon ab, dass zwei Häuser, die im Bereich für die Trasse der B 51 standen,<br />

abgerissen werden mussten, darunter leider auch das alte Halfenhaus. Durch den Saarausbau<br />

verschwunden sind auch die Anlegestelle der alten Fähre sowie die Fähre selbst, die bis dahin<br />

in Betrieb war. Die Gemeinde hätte mit Nachdruck zusammen mit Kastel einen Ersatz fordern<br />

müssen in Form einer Brücke, zumal Serrig auf der anderen Saarseite Landbesitz (Serriger<br />

Tal) und Kastel nun keinen Zugang mehr zu seinem früheren Bahnhof in Serrig hat. Dem<br />

Fremdenverkehr im Saarburger Raum wäre eine solche Brücke sehr zustatten gekommen,<br />

denn mit der Kasteler Klause liegt ein wahres Kleinod auf der Höhe eines Sandsteinfelsens,<br />

der das Saartal hier mächtig überragt.<br />

Am Rand der B 51 wurden dagegen zwei Rastplätze angelegt, die leider nur einen Blick auf<br />

dieses landschaftlich reizvolle Ufer erlauben, aber nicht Ausgangspunkt für eine Wanderung<br />

zur Grabkapelle des Blinden Königs Johann von Böhmen sein können. Wer dorthin gelangen<br />

will, muss den weiten Weg über die Staustufe in Richtung Taben nehmen, der andererseits<br />

44 Ausbau der Saar – eine Dokumentation S. 38-40<br />

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