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Seiteneinrichtung Word Standard - Max-Planck-Gymnasium

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Die Soldaten reiten täglich hinauf auf Kundschaft. Die Wache des Ortes macht es sich im Saal<br />

bequem. Was sollen sie tun da oben? Ein Tisch ist da, sie legen einfach die Tafel auf die Bänke.<br />

Nun geht’s ans Kartenspiel vom frühen Morgen bis späten Abend. Für Speise und Trank<br />

sorgen die ängstlichen Bewohner. Die letzten Jahre sind hungrig gewesen, die Preußen haben<br />

aber guten Hunger. Bach Ehm hat damals gesagt:" Nän, su ebbes machen mir sei Lääwen nit<br />

mih." –<br />

Als die Preußen fort waren, da musste der Tafellackierer kommen, denn es gab im Jahre 1848<br />

sehr viel Pfannkuchen und wenig Fleisch. Viele aber sahen die Husaren ungern scheiden und<br />

ebenso ungern die Tafellackierer kommen.<br />

Nach: Peter Faas (Serrig), Revolution an der Saar<br />

(Mit Erlaubnis des Paulinus-Verlages dem "Kalender für das Trierer Land 1925" entnommen und im<br />

Heimatbuch des Kreises Saarburg 1952 wieder veröffentlicht)<br />

___________________________________________________________________________<br />

Anmerkung:<br />

Ehm: Onkel, Wes: Tante, Schippen: Kittel<br />

Franz Adams war zu dieser Zeit Schulleiter in Serrig (1843-1886).<br />

___________________________________________________________________________<br />

Aufgaben zum Text:<br />

1. Welche Einstellung des Großvaters zu Revolutionen wird in dem Text deutlich?<br />

2. Vergleiche sie mit der Bewertung der Rezeption der 48er Revolution in Preußen von Jürgen<br />

Herres:"Nach 1870 verblaßte die Erinnerung an die Geschehnisse von 1848 rasch.<br />

Die Revolution wurde als eine Zeit der Demütigung und Schmach betrachtet oder einfach<br />

als das "tolle Jahr" abgetan, als eine Zeit der Unzurechnungsfähigkeit sonst braver Untertanen."<br />

(aus: Der schlimmste Punkt in der Provinz. Städtisches Museum Trier 1998,<br />

S.28)<br />

3. Was bedeutet Revolution für die Bewohner von Serrig?<br />

4. Wie nutzen sie sie?<br />

5. Vergleiche die Antworten aus den Fragen 3 und 4 mit den allgemeinen Forderungen der<br />

deutschen 48er Revolutionäre, die dir bekannt sind?<br />

6. Welche Bedeutung und welchen Nutzen hatte der Wald im 19. Jahrhundert für die Bevölkerung?<br />

Literatur: Daniela Lenz, Stefanie Meier, Janine Thome, Frank Weilerswist: Die Revolution "von unten"<br />

1848 im Saarburger Land, 4. Preis im Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des<br />

Bundespräsidenten 1998/99, <strong>Gymnasium</strong> Saarburg 1999<br />

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