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Seiteneinrichtung Word Standard - Max-Planck-Gymnasium

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Manche andere Lage hat der Bann Serrig noch aufzuweisen, die sich auch für Weinbau eignet<br />

und wohl mit der Zeit auch demselben erschlossen wird, besonders das rechte Ufer des Baches<br />

bis .... Zwar sind durch den Weinbau die Serriger noch keineswegs Winzer geworden,<br />

die ihr Eigentum anbauen, vielmehr arbeiten die meisten als Tagelöhner in den Anlagen der<br />

Herrschaften. Der Verdienst eines Weinbergsarbeiters beträgt zur Zeit für Männer im Winter<br />

1,50 Mark, im Sommer 2,50 Mark und für Frauen 1 Mark und 1,50 Mark (Jahr 1898).<br />

Staatsdomäne (heute Privatbesitz)<br />

Am 1. März 1903 trafen in der Domäne "Schießberg" 15 Strafgefangene aus der Strafanstalt<br />

Wittlich ein, um Baracken zu erbauen zur Aufnahme anderer Strafgefangener, welche als Arbeiter<br />

in die Domänen versandt werden sollen. Mitte April wurde in dieser Domäne der erste<br />

Weinstock gepflanzt. Man hat in diesem Frühjahr nur noch ein kleines Stück gepflanzt. Die<br />

Arbeiter beschäftigten sich neben dem Rigolen hauptsächlich mit der Wasserleitung, die sowohl<br />

Baracken wie auch Keltergebäude mit Wasser versorgen sollen. Verwalter Klein leitet<br />

die Arbeiten. Beim Eingang der Domäne "Schießberg" entsteht eine schmucke Verwalterwohnung.<br />

In der Domäne "Schießberg" wurden einzelne Teile des ertragsfähigen Weinberges an Arbeiterfamilien<br />

zur Bearbeitung überwiesen. Jeder Teil hat ca 5000 Stöcke. Die Arbeiter erhalten<br />

für jede Arbeit pro Stock einen Pfennig. Außerdem ist jeder Familie im Kammerforst ein<br />

Stück Land von ca 60 ar gegen mäßige Pacht überwiesen worden. So will man seßhafte Arbeiter<br />

für die Domäne gewinnen.<br />

Weingutsbesitzer in Serrig 1909:<br />

Freiherr von Schorlemer, Notar Knepper, Kaufmann Hansen, Witwe Weiß. Notar Knepper,<br />

Remich, baute auf seiner Parzelle im Serriger Tal (heute König Johann Berg) eine Kellerei<br />

mit Verwalterwohnung.<br />

Weingut Stöcker ( heute Weingut Matthias Wagner)<br />

Ein Distrikt im "Hirzberg", 12 ha groß, geeignet zur Weinbergsanlage wurde am 11.12.1911<br />

versteigert. Ansteigerer ist Herr Andrae aus Sehnheim. Preis pro qm 45 Pfennig. 1913: Am<br />

Hirzberg finden die ersten Anpflanzungen statt.<br />

Sektkellerei Schloß Saarfels (heute Privatbesitz)<br />

Am 5. Mai 1911 fand die Versteigerung der "Wingertsheck" statt. Ansteigerer ist Schaumweinfabrikant<br />

Wagner aus Beurig (heute Stadtteil von Saarburg, rechts der Saar). Er bezahlt<br />

für den qm 0,80 DM. Die ersteigerten Parzellen machen etwa 85000 DM aus. Die Wingertsheck<br />

wird nun in einen Weinberg umgewandelt. Die Arbeit des Riolens wurde sofort mit 100<br />

Arbeitern aufgenommen. Herr Wagner kaufte im Lauf des Sommers einen Streifen Land aus<br />

Privatbesitz vom Bahnhof Serrig bis zu seinem neuen Besitz, um eine Straße und eine Spurbahn<br />

für elektrischen Betrieb anzulegen. Der Preis pro Rute betrug 20 DM. Nachdem der<br />

Kreis Saarburg und die Gemeinden des Kreises mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Trier einen<br />

Vertrag über die Lieferung elektrischer Energie abgeschlossen haben, ist das Elektrizitätswerk<br />

beschäftigt, auch in unserem Dorf eine Stromleitung anzulegen.<br />

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