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Seiteneinrichtung Word Standard - Max-Planck-Gymnasium

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Am 11. August wurde Pastor Föhr durch zwei Gendarmen verhaftet und nach Saarburg transportiert.<br />

Da [...] anzunehmen war, dass er so bald nicht mehr nach Taben zurückkehren würde,<br />

so hat er das Allerheiligste in der Kirche entfernt und die ewige Lampe ausgelöscht.<br />

....... Am 19. August wurde er dann nach Trier geschleppt, wo er bis zum 2. November eingesperrt<br />

bleiben sollte. Am 22. Oktober wird Pastor Föhr zu 300 M. oder 3 Monaten und 10 Tagen<br />

verurteilt.<br />

Fragen zum Text:<br />

1. Welche Position nimmt die Tabener Bevölkerung im Streit zwischen staatlicher Seite und<br />

kirchlicher Seite ein?<br />

2. Arbeite die Maßnahmen und Gegenmaßnahmen beider Seiten heraus, die den Streit weiter<br />

verschärfen!<br />

Text 3<br />

Am 2. November wird Pastor Föhr aus dem Gefängnis entlassen, jedoch von dem Fußgendarm<br />

Bismarck in Empfang genommen, zur Bahn geführt, denn er war aus der Diözese Trier<br />

ausgewiesen worden und sollte in Schmittheim, Diözese Köln, entlassen werden. Das war der<br />

"kürzeste" Weg, um aus der Diözese Trier herauszukommen. Die am 22. Oktober verhängte<br />

Strafe brauchte er so nicht abzubüßen Er schüttelte alsbald den Staub seines geliebten preußischen<br />

Vaterlandes von den Füßen und ging nach der Diözese Speyer in der Rheinpfalz, wo er,<br />

der Pfarrer, eine Stelle als Kaplan übernehmen musste. 19<br />

Fragen zum Text:<br />

1. Wie wird der Streit zwischen Kirche und Staat am Beispiel des Pfarrers Föhr "gelöst"?<br />

2. Der Verfasser des Berichts ist selbst Pfarrer. Bei aller Sachlichkeit gelingt es Pfarrer<br />

Liell nicht immer, seine eigene Meinung herauszuhalten. Nenne Beispiele im gesamten<br />

Text, in denen die subjektive Seite des Verfassers deutlich wird!<br />

19 Bis zum 15. Oktober 1877 ist der Pastor Föhr Kaplan in Weselberg, Diözese Speyer, Bezirksamt Pirmasens.<br />

Am 16. Oktober wird er zum Kaplan von Rheinheim, Diözese Speyer, Bezirksamt Zweibrücken ernannt. In der<br />

Fremde hat er die Aufnahme, die man erwarten sollte, nicht gefunden. Am 14. Februar 1884 durfte er endlich<br />

wieder in seine Heimat zurückkehren und übernahm als "Hilfsgeistlicher" die Pfarrei Bruttig an der Mosel, wo<br />

er dann am 7. August 1888 als "Pfarrer" kanonisch eingeführt wurde. Die reichen Einkünfte seiner Pfarrei entschädigten<br />

ihn in etwa für die früher erlittenen Entbehrungen.<br />

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