urn:nbn:de:hbz:468-20120706-102427-5 - Bergische Universität ...
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Die wesentlichen Vorgänge, bei <strong>de</strong>nen auf eine Fehlermin<strong>de</strong>rung zu achten war, sind die<br />
Parameter bei <strong>de</strong>r Schaumerzeugung, die Befüllung und Gewichtsbestimmung <strong>de</strong>r<br />
Schaumbehälter (Ermittlung <strong>de</strong>r Verschäumungszahl und Wasserhalbzeit) und die Erstellung<br />
und Auswertung <strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>omitschnitte zur Bestimmung <strong>de</strong>s Ausbreitungsverhaltens.<br />
Als Waage kam für die Versuche eine hochauflösen<strong>de</strong> elektronische Tischwaage <strong>de</strong>r Firma<br />
Söhnle mit einem Wägebereich von 0 – 30 kg (Messgenauigkeit 1 g) zum Einsatz.<br />
Die Waage wur<strong>de</strong> bei je<strong>de</strong>m Durchgang neu tariert um Ungenauigkeiten durch<br />
Wasseranhaftungen (Schaumbehälter muss vor <strong>de</strong>r Verwendung benetzt wer<strong>de</strong>n)<br />
auszuschließen. Das Volumen <strong>de</strong>s auf Bestellung nach Maß angefertigten Behälters beträgt<br />
200 l bei einem Durchmesser von 65 cm und einer Höhe von 60 cm. Durch Ungenauigkeiten<br />
im Zuschnitt und Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Wandstärke (Materialfehler) bzw. einen sich<br />
verformen<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n (z.B. nach innen bzw. außen ausgebeult) gehen wir hier beispielhaft von<br />
einem 2 cm zu hohen Behälter aus. Dadurch ergibt sich ein Fehler im Bereich von 6,6 l (und<br />
damit 3,3 % <strong>de</strong>s Volumens). Die Masse <strong>de</strong>s auszuwerten<strong>de</strong>n Schaumvolumens (als zweite<br />
Berechnungsgrundlage <strong>de</strong>r Verschäumungszahl) beträgt bei 200 l und einer angenommenen<br />
Verschäumungszahl von 90 ca. 2,2 kg. Damit liegt die Fehlerquote durch Auf- bzw.<br />
Abrun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Anzeige <strong>de</strong>r Waage bei 0,045 %. Bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>s Wasserauslaufes<br />
verringert sich die zu ermitteln<strong>de</strong> Masse <strong>de</strong>r sich absetzen<strong>de</strong>n Flüssigkeit aufgrund <strong>de</strong>s<br />
kleineren Behälters und <strong>de</strong>r Halbierung <strong>de</strong>r Masse (Zeitpunkt bis die Hälfte <strong>de</strong>r im Schaum<br />
befindlichen Flüssigkeit ausgelaufen ist) auf ca. 800 g. Da hier die gleiche Waage zur<br />
Bestimmung genutzt wird (Messgenauigkeit 1 g), ist <strong>de</strong>r mögliche Fehler wie<strong>de</strong>rum sehr<br />
klein.<br />
Beim Befüllen <strong>de</strong>r Schaumbehälter wur<strong>de</strong> auf ein möglichst gleichmäßiges impulsarmes<br />
Einlassen <strong>de</strong>s Schaumes geachtet, damit sich dieser beim Anprall nicht selbst zerstört. Ebenso<br />
wur<strong>de</strong> darauf geachtet, dass sich keine Lufteinschlüsse bil<strong>de</strong>n. Um weiterhin keine<br />
unterschiedlichen Volumina zu erhalten, wur<strong>de</strong>n die Schaumbehälter so gefüllt, dass ein<br />
Schaumüberschuss bestand. Dieser wur<strong>de</strong> mit einer Lehre genau am oberen Rand<br />
abgestrichen und weitere Schaumanhaftungen von <strong>de</strong>r äußeren Behälterwand entfernt, sodass<br />
jeweils vom gleichen Volumen ausgegangen wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Zur Auswertung <strong>de</strong>r Ausbreitungsfläche wur<strong>de</strong> ein dunkler Untergrund und eine gut<br />
eingestellte Beleuchtung eingerichtet. Somit konnte eine genaue Abgrenzung zwischen<br />
Schaum und Untergrund erreicht wer<strong>de</strong>n. Dies erleichterte einerseits die Einstellungen <strong>de</strong>r<br />
Kamera und an<strong>de</strong>rerseits die exakte Erstellung <strong>de</strong>r Hüllkurve am Computer anhand <strong>de</strong>r<br />
Bildsequenzen.<br />
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