urn:nbn:de:hbz:468-20120706-102427-5 - Bergische Universität ...
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• Gegenüberstellung <strong>de</strong>r Siebstruktur<br />
Auch bei <strong>de</strong>n zwei verwen<strong>de</strong>ten Sieben ergibt sich eine klare Ten<strong>de</strong>nz. Bei Verwendung <strong>de</strong>s<br />
grobmaschigen Siebes vom Ursprungsgerät wer<strong>de</strong>n nicht so hohe Verschäumungszahlen<br />
erreicht wie beim Einsatz <strong>de</strong>s feinmaschigen Siebes. Weiterhin wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r kleineren<br />
Maschenweite auch im oberen Bereich (5 und 6 bar) maximale Werte erreicht, womit eine<br />
effektive Verschäumung in einem breiteren Spektrum <strong>de</strong>s Druckluftbereichs möglich wird.<br />
Bei <strong>de</strong>m gröberen Siebeinsatz entstehen bei niedrigem Luftdruck höhere Werte, die dann<br />
wie<strong>de</strong>r abfallen. Der Unterschied <strong>de</strong>r Verschäumungszahlen ist zwar nicht so <strong>de</strong>utlich wie <strong>de</strong>r<br />
Einfluss beim Austausch <strong>de</strong>r Düsen, dafür zeigt aber das Blasenbild <strong>de</strong>utliche Unterschie<strong>de</strong>.<br />
Beim grobmaschigen Sieb entsteht ein sehr ungleichmäßiges Blasenbild mit einem breiten<br />
Spektrum an unterschiedlichen Blasengrößen. Das feinmaschige Sieb erzeugt einen<br />
homogenen feinblasigen Schaum.<br />
• Vergleich <strong>de</strong>r Zumischer<br />
Der Zumischer hat grundsätzlich kaum Einfluss auf die Verschäumungszahl. Er ist für die<br />
richtige prozentuale Gemischaufbereitung wichtig, die wie<strong>de</strong>rum eine Grundvoraussetzung<br />
für die Schaumentstehung darstellt. Allerdings sind Arbeits- und Funktionsweise <strong>de</strong>s<br />
Zumischers beispielsweise für <strong>de</strong>n Durchfluss und Druckabfall verantwortlich. Der Nachteil<br />
<strong>de</strong>s AWG – Venturizumischers ist das selbstansaugen<strong>de</strong> Prinzip, welches mit<br />
druckabhängiger Zumischung und einem starken Druckabfall verbun<strong>de</strong>n ist.<br />
Der MSR-Zumischer arbeitet nach <strong>de</strong>m Wassermotorprinzip und ist daher (in seinem<br />
ausgeschriebenen Arbeitsbereich) druck- und durchflussunabhängig in Bezug auf die<br />
voreingestellte Zumischrate. Da in <strong>de</strong>m vorhan<strong>de</strong>nen Durchflussbereich lediglich ein Mo<strong>de</strong>ll<br />
mit Kolbenpumpe existiert, kam es bei je<strong>de</strong>r Kolbenbewegung zu einem Druckstoß, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
ungleichmäßigen Verlauf <strong>de</strong>r Kurven, insbeson<strong>de</strong>re bei niedrigen Wasserdrücken verursachte.<br />
Der vom Hersteller beschriebene geringe Druckabfall konnte bei <strong>de</strong>n Versuchen nicht<br />
bestätigt wer<strong>de</strong>n. Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r intern gekoppelte Antrieb <strong>de</strong>r Kolbenpumpe bewirkte<br />
Druckverluste und erzeugte die bereits erwähnten Schwankungen.<br />
Insgesamt zeigt <strong>de</strong>r Venturizumischer von AWG ein gleichmäßigeres Bild und erreicht im<br />
direkten Vergleich trotz <strong>de</strong>r beschriebenen Nachteile leicht bessere Ergebnisse. Die<br />
effektivste Kombination <strong>de</strong>r einzelnen Bauteile bil<strong>de</strong>n also AWG-Zumischer, Dralldüse und<br />
das feine Schaumsieb. Somit wur<strong>de</strong>n diese als Grundlage für die weiteren Versuche genutzt.<br />
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