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urn:nbn:de:hbz:468-20120706-102427-5 - Bergische Universität ...

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Die Veröffentlichung „Prüfung von Luftschaum und Luftschaumerzeugern“ von Brunswig<br />

(1942) war von grundlegen<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung. Er untersuchte und beschrieb Messmetho<strong>de</strong>n und -<br />

ergebnisse zu Kälteverhalten, Fließfähigkeit und Zumischung hinsichtlich <strong>de</strong>s Schaummittels.<br />

In Bezug auf Schaum betrachtete er dabei die Wechselbeziehung zwischen Verschäumung<br />

und spezifischem Schaumgewicht, Schaumfließfähigkeit und Beständigkeit in <strong>de</strong>r Kälte,<br />

sowie <strong>de</strong>n Abbrandwi<strong>de</strong>rstand.<br />

Nach Brunswig reichen aber für laufen<strong>de</strong> Betriebsprüfungen und zur Beurteilung <strong>de</strong>r<br />

Schaumgüte die Parameter spezifisches Schaumgewicht und Wasserhalbwertszeit aus. Diese<br />

Einschätzung wird bis heute in Fachkreisen geteilt.<br />

Die experimentell gut fundierte Arbeit von Amsel „Die Beurteilung von Schäumen zur<br />

Bekämpfung von Mineralölbrän<strong>de</strong>n“ in Öl und Kohle (1942) bezieht sich auf weitere<br />

Parameter. Amsel legt allerdings sein Augenmerk mehr auf die Prüfung <strong>de</strong>s Schaumverhaltens<br />

in <strong>de</strong>r Hitze. Er betrachtet die Löschschäume bezüglich ihrer Hitzebeständigkeit,<br />

Fließfähigkeit und Schaumzahl. Als Resultat fasst er die ermittelten Ergebnisse zu einem<br />

Schaumin<strong>de</strong>x zusammen, mit <strong>de</strong>m die unterschiedlichen Schäume bewertet wer<strong>de</strong>n können.<br />

[12, 33] Auch in Amerika erscheint 1945 und in einem Nachtrag aus 1947 die Joint Army-<br />

Navy-Specification JAN-C-266, in <strong>de</strong>r ebenfalls Anfor<strong>de</strong>rungen an Luftschaummittel und<br />

Luftschaum gestellt wer<strong>de</strong>n. [12]<br />

Eine weitere Arbeit wird 1947 von Clark veröffentlicht. Seine I<strong>de</strong>e ist anhand von<br />

Großversuchen <strong>de</strong>n Wert eines Schaumes quantitativ zu bestimmen und parallel dazu im<br />

Labormaßstab die physikalischen Schaumeigenschaften herauszufin<strong>de</strong>n. Dabei <strong>de</strong>finiert er<br />

eine „Schaumwertziffer“ („figure of merit“) als Verhältnis, <strong>de</strong>r auf ein Benzinfeuer<br />

aufgegebenen und in <strong>de</strong>r gleichen Zeit zerfallenen Schaummenge. Allerdings kann damit nur<br />

eine grobe Abschätzung getroffen wer<strong>de</strong>n. Die für die Bewertung wichtigsten<br />

Untersuchungen sind Abbrandwi<strong>de</strong>rstand, Verschäumung und Wi<strong>de</strong>rstand gegen Benzin.<br />

Weiterhin misst Clark noch die Grenzflächenspannung und -viskosität <strong>de</strong>s Schaummittels als<br />

fundamentale physikalische Größen[12]<br />

Zwischenzeitlich gibt es mehrfach Vorstöße, auch an<strong>de</strong>re Parameter zu bewerten bzw. einen<br />

Überblick über die verschie<strong>de</strong>nen Verfahren zu gewinnen, z.B. die Veröffentlichung von<br />

Schleichl in <strong>de</strong>r VFdB Zeitschrift 1 (1952). [12], worin er einen ausführlichen Überblick über<br />

sämtliche Verfahren zur Bestimmung von Schaumparametern erstellt.<br />

Die bis hierher beschriebenen Betrachtungen beziehen sich alle auf die nach heutigem<br />

Verständnis gesehene Schaumqualität, Schwerschaum (Schaum mit einer Verschäumungszahl<br />

< 20). Zusammenfassend kann festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass bis zu diesem Zeitpunkt<br />

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