urn:nbn:de:hbz:468-20120706-102427-5 - Bergische Universität ...
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• Schaumstabilität/Wasserhalbzeit<br />
Die Wasserhalbzeit (WHZ) bezeichnet die Zeit, in <strong>de</strong>r die Hälfte <strong>de</strong>r im Schaum gebun<strong>de</strong>nen<br />
Flüssigkeit wie<strong>de</strong>r ausgeschie<strong>de</strong>n wird. Die Ausscheidung erfolgt über schwerkraftbedingte<br />
Drainage in <strong>de</strong>n Schaumlamellen und –zwischenräumen, wobei sich das Volumen zunächst<br />
kaum verringert. Sie ist ein Maß für die Beständigkeit <strong>de</strong>s Schaumes. [13, 15] Das Vorgehen<br />
zur experimentellen Ermittlung wird in Abschnitt 4.4.2 näher beschrieben. Die Form <strong>de</strong>r<br />
Behälter sowie ihre Durchmesser, die Art <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s Schaumes aber vor allem die<br />
Höhe <strong>de</strong>r Schaumschicht beeinflussen die Wasserhalbzeit. Exakte vergleichbare Werte<br />
können also nur ermittelt wer<strong>de</strong>n, wenn bei <strong>de</strong>r Bestimmung gleiche Metho<strong>de</strong>n vereinbart<br />
wer<strong>de</strong>n. [17]<br />
• Feuerfestigkeit/Abbrandwi<strong>de</strong>rstand und Durchbruchfestigkeit<br />
Der Abbrandwi<strong>de</strong>rstand gibt die Beständigkeit <strong>de</strong>s Schaumes gegenüber Flammeneinwirkung<br />
und direkter o<strong>de</strong>r indirekter Wärmestrahlung an. Demzufolge müssen die Zerstörungsraten<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, die durch direkte Flammenberührung, erhitzte Behälterwandungen,<br />
Strahlungswärme, brennen<strong>de</strong> Flüssigkeiten usw. einwirken. Da diese Vorgänge eine<br />
Verdunstung <strong>de</strong>r Schaumflüssigkeit bewirken, die wie<strong>de</strong>rum entschei<strong>de</strong>nd zum Löschen<br />
beiträgt, erfor<strong>de</strong>rt dies Berücksichtigung und genaue Betrachtung.<br />
Durch die Durchbruchfestigkeit wird die Fähigkeit <strong>de</strong>s Schaumes beschrieben, das<br />
Durchdringen brennbaren Gase zu verhin<strong>de</strong>rn. Der Test erfolgt nach Auftragen <strong>de</strong>r<br />
Schaum<strong>de</strong>cke (auf einer brennbaren Flüssigkeit) mit einer Fackel bzw. elektrisch erzeugten<br />
Funken. [16]<br />
In <strong>de</strong>r DIN – Reihe 1568 (Teile 1-4) wird dazu die 1 % Rückbrandzeit ermittelt. Hierfür wird<br />
eine brennen<strong>de</strong> Wanne (nach vorgeschriebener Vorgehensweise) gelöscht. An <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r<br />
Brandwanne ist ein brennen<strong>de</strong>s Rückbrandgefäß eingehängt. Der Zeitraum, bis ständig<br />
Flammen auf <strong>de</strong>r Schaum<strong>de</strong>cke erscheinen gilt als 1 % Rückbrandzeit. [18, 19, 20, 21]<br />
• Fließfähigkeit<br />
Die Fließfähigkeit ist die Eigenschaft, die das Ab<strong>de</strong>ckverhalten <strong>de</strong>s Schaumes für eine<br />
brennen<strong>de</strong> Fläche (insbeson<strong>de</strong>re von brennen<strong>de</strong>n Flüssigkeiten) beschreibt. Sie ist von vielen<br />
verschie<strong>de</strong>nen Faktoren abhängig, bisher jedoch nicht experimentell bestimmbar. Da sehr<br />
große Überschneidungen mit <strong>de</strong>r Haftfähigkeit bestehen (ein Schaum kann sowohl fließ-, als<br />
auch haftfähig sein), kommt es insbeson<strong>de</strong>re bei kleineren Laborversuchen zu<br />
überschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Wechselwirkungen, sodass bisher kein realistischer Zusammenhang zu<br />
Großversuchen feststellbar war und <strong>de</strong>r Begriff auch nicht in <strong>de</strong>r Normung aufgenommen<br />
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