urn:nbn:de:hbz:468-20120706-102427-5 - Bergische Universität ...
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Die Verschäumungszahlen und Wasserabscheidungswerte liegen (aufgrund <strong>de</strong>r<br />
Zusammensetzung) zwar in verschie<strong>de</strong>nen Bereichen - auch die Schaumrohre und<br />
Versuchsaufbauten unterschei<strong>de</strong>n sich - hier wer<strong>de</strong>n aber nur bei <strong>de</strong>r Begriffsbestimmung die<br />
Unterscheidung nach Schwer-, Mittel- und Leichtschaum vorgenommen. Spezielle Zahlen<br />
bzw. genaue Anfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Teilen nicht unterschie<strong>de</strong>n. [19, 20, 21]<br />
• DIN 13565_1 Ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen – Schaumlöschanlagen – Teil 1:<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen und Prüfverfahren für Bauteile<br />
Die schaumspezifischen For<strong>de</strong>rungen begrenzen sich auf Verschäumungszahl und<br />
Wasserabscheidung – die Prüfung lehnt sich an <strong>de</strong>r DIN EN 1568 an. Hier wird nur die<br />
jeweilige Schaumabgabeeinrichtung gegen die in <strong>de</strong>r DIN verwen<strong>de</strong>te Düse ausgetauscht.<br />
[55]<br />
• DIN 14366 Tragbare Schaumstrahlrohre<br />
Auch hier beschränken sich die Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n erzeugten Schaum auf<br />
Verschäumungszahl und Wasserhalbzeit. Zusätzlich wer<strong>de</strong>n noch Zumischung, Arbeitsdruck<br />
und Wurfweite (von Schaum und von Wasser) vom jeweiligen Arbeitsgerät überprüft.<br />
Die Messeinrichtungen für Verschäumungszahl und Wasserhalbzeit unterschei<strong>de</strong>n sich<br />
allerdings von <strong>de</strong>nen in DIN EN 1568. Es wird daher auch explizit darauf hingewiesen, dass<br />
die so erhaltenen Werte nicht mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Verfahren vergleichbar sind. [56]<br />
Die Normen hinterfragen lediglich die Eigenschaften Verschäumungszahl und<br />
Wasserabscheidung. Allerdings wer<strong>de</strong>n hierfür verschie<strong>de</strong>ne Messaufbauten beschrieben und<br />
daher darauf hingewiesen, dass die erhaltenen Ergebnisse nicht vergleichbar sind. Die<br />
Überprüfung <strong>de</strong>r Fließfähigkeit wird in keiner Norm betrachtet. Gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Unterschied bei<br />
verschie<strong>de</strong>nen Strahlrohren ließe eine Einstufung bzw. Wertigkeit zu, was insbeson<strong>de</strong>re für<br />
<strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r eine Entscheidungsmöglichkeit darstellen könnte.<br />
3.5.4. Anfor<strong>de</strong>rungen und Möglichkeiten <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rungen, die aus <strong>de</strong>r Praxis an Feuerlöschschaum gestellt wer<strong>de</strong>n, hängen<br />
einerseits von <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen technischen Ausstattung <strong>de</strong>r Feuerwehren und <strong>de</strong>m<br />
zugehörigen Ausbildungsstand, an<strong>de</strong>rerseits vom Anwendungsfall (<strong>de</strong>r vorgefun<strong>de</strong>nen Lage<br />
und <strong>de</strong>r erwarteten Wirkung) ab.<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rung „Schaum muss löschen“ wird nur qualitativ gestellt, mit wenigen<br />
Ausnahmen – z.B. Löschfall Flugzeug – hier wird sie quantitativ ausgestaltet. Nur im Rahmen<br />
von Großbrän<strong>de</strong>n stellt sich die Frage von Schaummittelreserven, <strong>de</strong>taillierte<br />
Effizienzanalysen liegen allerdings meist nicht vor.<br />
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