urn:nbn:de:hbz:468-20120706-102427-5 - Bergische Universität ...
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Schaumgewicht und Wasserhalbwertszeit als maßgebliche Parameter zur Bestimmung <strong>de</strong>r<br />
Schaumqualität genügten.<br />
Die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Luftschaumerzeuger in <strong>de</strong>n sechziger Jahren ermöglicht es<br />
hochverschäumten Schaum (als Mittelschaum VZ 20 - 200 und Leichtschaum VZ > 200) zu<br />
erzeugen. Hierzu wer<strong>de</strong>n noch einige Vorstöße, vor allem von Pleß und Krettzschmar (und<br />
weiteren Koautoren) gemacht, die u.a. Versuche zur Standzeit vorgemischter<br />
Schaumbildnerlösungen [34], Schnellbestimmung <strong>de</strong>r Verschäumungszahl [36],<br />
Fließfähigkeit auf festem Untergrund [37], Entwässerung unter Einwirkung von<br />
verschie<strong>de</strong>nen Dämpfen [38], Rauch und Wärmeeinfluss [39] und Großlöschversuche mit<br />
Schwer-, Mittel- und Leichtschaum [41] unternehmen und die Ergebnisse publizieren. Auch<br />
in diversen weiteren Fachbeiträgen [14, 35, 40, 42, 43, 44] zeigen die bei<strong>de</strong>n Autoren<br />
Präsenz. Die Erkenntnisse haben jedoch keine Auswirkungen und die Beurteilung <strong>de</strong>r<br />
Schaumparameter erfolgt weiterhin nach <strong>de</strong>n zuvor festgelegten Metho<strong>de</strong>n. Auch aktuell<br />
wer<strong>de</strong>n Verschäumungszahl, Wasserauslauf (Wasserhalbzeit) und Löschvermögen als<br />
Bewertungskriterien in <strong>de</strong>r DIN EN 1568 Reihe (Teile 1-4) für <strong>de</strong>n erzeugten Schaum<br />
herangezogen und die dazu benötigten Testapparaturen und -metho<strong>de</strong>n beschrieben.<br />
Für <strong>de</strong>n ab 1990 verstärkt aufkommen<strong>de</strong>n Druckluftschaum wur<strong>de</strong>n bisher keine<br />
Bewertungskriterien erstellt. Hier kann lediglich auf die Aussagen <strong>de</strong>r Hersteller bzw. auf das<br />
subjektive Empfin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Nutzer Bezug genommen wer<strong>de</strong>n, was allerdings kritisch zu<br />
hinterfragen ist.<br />
3.3.3. Einordnung von Verschäumungszahl und Fließfähigkeit<br />
Wie die Entwicklung <strong>de</strong>r Tests von Schaumparametern zeigt, bestand zumin<strong>de</strong>st am Anfang<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung die Meinung, dass die Fließfähigkeit von Feuerlöschschaum eine<br />
wesentliche Eigenschaft zu <strong>de</strong>ssen Beurteilung ist. Allerdings sind die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Versuche zur Charakterisierung nie zu einem anwendbaren Ergebnis gekommen, sodass<br />
bisher keine geeignete, anerkannte Laborprüfmetho<strong>de</strong> existiert.<br />
Als Konsequenz daraus hat sich mittlerweile bei vielen Anwen<strong>de</strong>rn die Meinung gebil<strong>de</strong>t,<br />
dass die Fließfähigkeit mit <strong>de</strong>m Wassergehalt <strong>de</strong>s Schaumes in Verbindung gebracht wird.<br />
Die allgemein verbreitete Ansicht darüber ist, dass die Fähigkeit <strong>de</strong>s Schaumes sich<br />
fortzubewegen mit steigen<strong>de</strong>r Verschäumungszahl stetig abnimmt. Dass darauf noch weitere<br />
Parameter Einfluss ausüben, ist zwar bekannt, wird aber als nicht relevant genug<br />
angenommen um dies zu betrachten. Ohnehin ist <strong>de</strong>r Wert messtechnisch nur sehr schwer zu<br />
erfassen.<br />
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