urn:nbn:de:hbz:468-20120706-102427-5 - Bergische Universität ...
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4.4.2. Bestimmung <strong>de</strong>r Wasserabscheidung<br />
Für die Wasserabscheidung wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Literatur und in <strong>de</strong>n Normen verschie<strong>de</strong>ne Begriffe<br />
verwen<strong>de</strong>t. Während zunächst <strong>de</strong>r Begriff Wasserhalbwertszeit genannt wur<strong>de</strong>, än<strong>de</strong>rte sich<br />
die Bezeichnung in <strong>de</strong>r Folge hin zu Wasserhalbzeit (wie auch in DIN 14366 verwen<strong>de</strong>t). In<br />
<strong>de</strong>r 2008 erschienen DIN EN 1568 wird von Wasserabscheidung gesprochen, es tauchen aber<br />
weiterhin die Begriffe Wasserhalb- und Wasserviertelzeit auf.<br />
Über die Wasserabscheidung wird das Alterungsverhalten eines Schaumes bestimmt. Die<br />
Prüfung ist ebenfalls Bestandteil <strong>de</strong>r Normung. Sowohl in <strong>de</strong>n Teilen 1 – 4 <strong>de</strong>r DIN EN 1568,<br />
als auch in <strong>de</strong>r DIN 14366 wird diese nach Bestimmung <strong>de</strong>r Verschäumungszahl (im jeweils<br />
verwen<strong>de</strong>ten Behältnis) ermittelt. Dadurch unterschei<strong>de</strong>n sich die Gefäße je nach Norm in<br />
Abmessungen und Volumen, weshalb die Ergebnisse wie<strong>de</strong>rum nicht vergleichbar sind. Die<br />
dazu verwen<strong>de</strong>ten Gefäße haben im Bo<strong>de</strong>n eine verschließbare Ablassöffnung (siehe<br />
Abschnitt 4.4.1 Bestimmung <strong>de</strong>r Verschäumungszahl) wodurch die austreten<strong>de</strong> Flüssigkeit<br />
abgelassen wer<strong>de</strong>n kann. Zur Bestimmung wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r DIN 1568 die 25% - und 50% -<br />
Wasserabscheidung und in DIN 14366 die 50% - Wasserabscheidung als Wasserhalbzeit<br />
bestimmt. Dazu wird das Gefäß entwe<strong>de</strong>r auf eine Waage gestellt und <strong>de</strong>r Gewichtsverlust<br />
registriert o<strong>de</strong>r die ausgeschie<strong>de</strong>ne Schaummittellösung in einem Messzylin<strong>de</strong>r aufgefangen.<br />
Die Ablassvorrichtung ist so einzurichten, dass die Schaummittellösung abfließen kann, <strong>de</strong>r<br />
Schaumdurchfluss aber verhin<strong>de</strong>rt wird. [18, 19, 20, 21, 56]<br />
4.4.3. Geräte und Versuchsaufbauten zur Bestimmung <strong>de</strong>r Fließfähigkeit<br />
Da es sehr schwer ist ein Maß für die Fließfähigkeit zu fin<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n zu Beginn nur sehr<br />
allgemeine Vergleiche vorgenommen. Brunswig berichtet von frühen Vorschlägen einen<br />
konischen 100 l – Behälter auslaufen zu lassen, um die dazu benötigten Zeiten zu vergleichen.<br />
Dabei kam es jedoch zu Ungenauigkeiten, insbeson<strong>de</strong>re durch im Gefäß verbleiben<strong>de</strong><br />
Anhaftungen [52]. Später wur<strong>de</strong>n Versuche unternommen, die Ablaufzeit über schräge<br />
Flächen bestimmter Neigung, Länge und Breite als Beurteilungskriterium zu nutzen.<br />
Brunswig selbst stellte 1936 in seinem Beitrag „Luftschaum und Luftschaumerzeuger“ ein<br />
Prüfgerät (siehe Abbildung 4-6) vor, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r Füllzeit (also Durchflussmenge)<br />
und eine abgeschätzte Verschäumungszahl (anhand <strong>de</strong>r vorher geeichten<br />
Fließgeschwindigkeit auf einer Ablaufbahn) bestimmen konnte. Die Fließgeschwindigkeit<br />
wur<strong>de</strong> hier jedoch noch nicht als eigenständiges Merkmal betrachtet, son<strong>de</strong>rn diente als<br />
Abschätzungskriterium für die Verschäumungszahl. [64]<br />
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