.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop
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Huhn, Robert F. (MSa 42/2002)<br />
Sieg für die Airline<br />
obert F. Huhn gelang vor gut 40 Jah-<br />
worum ihn heute jeder Teamchef<br />
Rren,<br />
beneiden würde: Der Hobbypilot konnte<br />
die Deutsche Lufthansa als Sponsor begeistern.<br />
Der Hotelkaufmann aus Oberwinter<br />
bei Bonn, selbst im Flugunternehmen<br />
als Manager tätig und für Aufbau und Perfektion<br />
des Bord-Service zuständig, konnte<br />
im Juli 1961 voller Stolz die «Scuderia<br />
Lufthansa» samt Bewerberlizenz als eingetragenen<br />
Verein präsentieren. «Ein hartes<br />
Stück Überzeugungsarbeit», erinnert<br />
sich der erfolgreiche Porsche-Pilot und Geschäftsführer<br />
der Scuderia. «Das Top-Management<br />
stand der Idee zunächst sehr<br />
skeptisch gegenüber.»<br />
Dank der Siege von Huhn, Hans Werle,<br />
Hans Dieter Dechent und Günther Schwarz<br />
avancierte die Lufthansa-Truppe bald zur<br />
erfolgreichsten deutschen Privatrenngemeinschaft<br />
der 60er-Jahre. Dazu kamen<br />
Gastfahrer vom Schlage eines Reinhold<br />
Joest, Udo Schütz oder Rolf Stommelen.<br />
Die Kranich-Männer bevorzugten durchweg<br />
Porsche – vom Super 90 über den legendären<br />
Carrera 1,6 bis zum 906 und 910<br />
war alles dabei, was die Stuttgarter so im<br />
Angebot hatten.<br />
Huhn hatte seine besten Jahre im Porsche<br />
914/6 und 356er-Carrera. Für den<br />
«persönlich wertvollsten Sieg» beim GT-<br />
115<br />
Rennen im Rahmen des Deutschland-GP<br />
1963 auf der Nordschleife hängte ihm sogar<br />
der grosse Juan Manuel Fangio den<br />
Kranz um den Hals. 1972 wurde das Kapitel<br />
«Scuderia Lufthansa» geschlossen, da<br />
sich die meisten Gründungs- und Stammfahrer<br />
vom aktiven Sport zurückzogen. 62<br />
Siege, 84 zweite und 50 dritte Plätze aus<br />
280 Starts hatten die Lufthansa-Piloten<br />
bis dahin erreicht.<br />
Mit Gattin Inge, mit der er seit 45 Jahren<br />
verheiratet ist, lebt Huhn als Ruheständler<br />
in seiner Heimatstadt Oberwinter.<br />
Langeweile ist für den jugendlich wirkenden<br />
70-Jährigen ein Fremdwort. Die Pflege<br />
seiner Oldtimer, Gartenarbeit, Wanderungen<br />
durchs Siebengebirge und Reisen<br />
halten ihn auf Trab. Die beiden Töchter<br />
(41, 40) arbeiten als Stewardessen – natürlich<br />
bei der Lufthansa. Sein Sohn (39)<br />
ist bei DaimlerChrysler ins Smart-Programm<br />
eingebunden.<br />
Seinen geliebten Nürburgring, auf dem<br />
er in 25 Jahren rund 60 000 km abgespult<br />
hat, besucht er nach <strong>wie</strong> vor gerne, wenngleich<br />
der aktuelle Rennsport hauptsächlich<br />
vorm TV-Gerät stattfindet. Mit seinen<br />
Mannheimer Ex-Weggefährten Werle und<br />
Dorner pflegt er regelmässig Kontakt. Gesundheitlich<br />
geht’s ihm prima. «Dafür<br />
muss man in meinem Alter dankbar sein.»<br />
Respektabler Raser: Huhn 1967 Rüstiger Rentner: Huhn 2002<br />
Im Dienste des Kranichs: Huhn im 914/6 beim 1000-km-Rennen 1970