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.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop

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epp Haider hat den Rallyesport immer<br />

Sals «gelebte und erlebte Fahrfreude»<br />

empfunden. Und so präsentierte sich der<br />

Österreicher bei den WM-, EM- und DM-<br />

Läufen auch seinem Publikum: Wilde<br />

Drifts, Pistengaudi ohne Ende. Ob im Käfer,<br />

Kadett, Audi, Escort oder Peugeot –<br />

die Show war stets perfekt. Trotz der atemberaubenden<br />

Ritte fühlten sich die Copiloten<br />

an Haiders Seite immer sicher. Dies<br />

galt für Jörg Pattermann genauso <strong>wie</strong> für<br />

die Herren Hinterleitner, Wendel oder<br />

Geistdörfer. Dass sein Freund Ferdi Hinterleitner,<br />

mit dem er 1989 für Opel den DM-<br />

Titel und zuvor sogar einen WM-Lauf in<br />

Neuseeland gewann, ausgerechnet als<br />

Fussgänger in Wien tödlich verunglückte,<br />

hat ihn tief schockiert. Erst Christian<br />

Geistdörfer gelang es, Haider aus dem psychologischen<br />

Tief herauszuholen und neu<br />

zu motivieren. Die beiden kehrten alsbald<br />

auf die Siegerstrasse zurück.<br />

Der Hotelier aus Saalbach brachte die<br />

unmöglichsten Sachen fertig. So prügelte<br />

er bei seiner Rundstrecken-Premiere 1986<br />

in Wunstorf einen 190er-Mercedes zur Verblüffung<br />

altgedienter DTM-Profis an die<br />

Spitze des Feldes. «So quer hab’ ich noch<br />

nie ein DTM-Auto um die Ecken fliegen sehen»,<br />

gab Rover-Pilot Kurt Thiim damals<br />

konsterniert zu Protokoll. Der Däne war es<br />

Haider, Sepp (MSa 22/2003)<br />

Der Driftkönig<br />

159<br />

auch, der die Haider-Show mit einem unbeabsichtigten<br />

Nahkampf-Rempler vorzeitig<br />

stoppte. Gegen Ende seiner Karriere<br />

animierte Haider 1997 Peugeot zu einem<br />

Engagement in Österreich und wurde mit<br />

dem 306 Kit-Car prompt erneut Meister.<br />

Obwohl er seit 1999 nicht mehr angetreten<br />

ist, schliesst er eine Rückkehr auf die<br />

Schotterpiste nicht aus: «Kann jederzeit<br />

passieren – am liebsten mit einem Hecktriebler.<br />

Damit kann man so schön quer<br />

fahren.»<br />

Gleichzeitig aber fände er es «sehr beunruhigend,<br />

wenn meine Söhne Rallyes<br />

fahren wollten». Die vier Buben (22, 14,<br />

6, 4) schenkten ihm drei verschiedene Damen,<br />

von denen der Spassvogel «momentan<br />

aber keine heiraten» will. Der 49-jährige<br />

lebt jetzt in Zell am See, das Hotel in<br />

Saalbach führt sein jüngerer Bruder Wolfgang.<br />

Seit sechs Jahren arbeitet er als Instruktor<br />

im «Audi Driving Experience<br />

Team». Regelmässig trifft er noch die alten<br />

Opel-Spezis Röhrl, Kleint und Berger,<br />

ansonsten spielt er Golf (Handicap 4),<br />

läuft Ski, radelt auf seinem Mountainbike<br />

oder geht Surfen.<br />

Eines will der Haider Sepp unbedingt<br />

noch loswerden: «Ich bin sehr traurig über<br />

den Niedergang des Rallyesports in Österreich<br />

und Deutschland. Wirklich schade.»<br />

Frontmann bei Opel: Haider 1989 Fahrlehrer bei Audi: Haider 2003<br />

Die Lust am Querfahren: Haider/Hinterleitner 1989 im Opel Kadett GSi

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