.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop
.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop
.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Konrad, Anton (MSa 06/2003)<br />
Der Vau-Mann<br />
165<br />
nton Konrad geht bei jenen, die ihn<br />
Anicht näher kennen, rein optisch leicht<br />
als Finanzbeamter oder Buchhalter durch.<br />
Doch dieser Eindruck trügt gewaltig. Der<br />
Mann hat dem internationalen Motorsport<br />
mit der Rennwagenklasse «Formel V» eine<br />
Art Massenbewegung beschert. Als Generalsekretär<br />
des in München stationierten<br />
und von Volkswagen gestützten Verbandes<br />
«Formel V Europa» lenkte der gelernte<br />
Journalist die VW-Monopostoklasse mit<br />
strammem Management in ebenso geordnetes<br />
<strong>wie</strong> professionelles Fahrwasser. Zwischen<br />
1968 und 1972 machte er aus der<br />
FV 1300 einen weltweiten Markenartikel<br />
und bereitete parallel dazu die Vermarktung<br />
und Einführung der Formel Super V<br />
1600 vor.<br />
«Das war eine irre Zeit», schwärmt Konrad<br />
mit glänzenden Augen, «der Umgang<br />
mit den jungen Wilden <strong>wie</strong> Rosberg, Marko,<br />
Lauda oder Pankl war faszinierend und<br />
aufregend zugleich. Mit denen habe ich so<br />
irre Sachen erlebt – das glaubt mir heute<br />
kein Mensch mehr.» Zwischendurch zwängte<br />
sich der Macher und Manager selbst ins<br />
FV-Cockpit, startete sogar mal neben Lauda<br />
in Hockenheim aus der ersten Reihe und<br />
galt als kompetenter Racer.<br />
Das änderte sich auch nicht, als ihn VW<br />
1972 nach Wolfsburg berief, um erst die Leitung<br />
der Motorpresse und später die Konzern-Kommunikation<br />
zu übernehmen.<br />
Highlight seiner rennsportlichen Ausflüge<br />
war 1976 der Gewinn des Europatitels für<br />
Serien-Tourenwagen gemeinsam mit Audi-<br />
Ingenieur Hans Nowak in einem Audi 80 GT.<br />
Heute lebt der inzwischen 65-jährige<br />
Konrad, seit 37 Jahren verheiratet mit Ehefrau<br />
Bettina (zwei Töchter, zwei Enkel), als<br />
selbstständiger Industrie-PR-Berater in<br />
Hamburg. Einer seiner wichtigsten und besten<br />
Kunden ist ZF-Sachs. Der Job für den<br />
Stossdämpfer- und Kupplungs-Spezialisten<br />
hat die Verbindung zur Rennszene <strong>wie</strong>der<br />
vertieft. Mit wachem Geist und scharfem<br />
Blick beobachtet und analysiert er das aktuelle<br />
Geschehen.<br />
So ist ihm auch nicht entgangen, «dass<br />
die neue Formel VW zwar technisch top ist,<br />
aber Rennverläufe und Atmosphäre nur ein<br />
müder Abklatsch der 70er-Jahre sind».<br />
Wann immer er zum Ring kommt, gönnt er<br />
sich im Leihwagen eine flotte Nordschleifen-Runde,<br />
«weil das einfach sein muss».<br />
Genauso <strong>wie</strong> seine Hobbys Golf (Handicap<br />
24), Fahrrad fahren und Joggen.<br />
Deshalb fühlt er sich auch topfit und<br />
denkt vorerst nicht ans Aufhören: «Solange<br />
ich in 50 Minuten um die Alster joggen<br />
kann, kann ich auch guten Gewissens noch<br />
arbeiten.»<br />
PR-Macher bei VW: Konrad 1972<br />
Berater bei Sachs: Konrad heute<br />
Flotter Formel-V-Racer: Konrad 1969 im Austro V 1300 in Hockenheim