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.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop

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180<br />

orbert Singer ist einer der letzten Mo-<br />

aus Porsches Rennsport-Glanz-<br />

Nhikaner<br />

zeiten der 70er-, 80er- und 90er-Jahre.<br />

Seine alten Weggefährten Helmut Bott und<br />

Huschke von Hanstein leben nicht mehr,<br />

Peter Falk, Hans Mezger und andere sind<br />

schon pensioniert. Und auch der Renningenieur<br />

mit Halbbrille als Markenzeichen<br />

wird Ende nächsten Jahres mit 65 in den<br />

Ruhestand gehen.<br />

Im beruflichen Leben des engagierten<br />

Diplomingenieurs gab es nichts anderes als<br />

Porsche, Porsche und nochmals Porsche. Er<br />

hat alle 16 Le-Mans-Siege der Stuttgarter<br />

miterlebt – den ersten 1970 mit dem 917<br />

genauso <strong>wie</strong> den letzten 1998 mit dem<br />

GT1. Als «schönstes Erlebnis überhaupt»<br />

gilt für ihn der grandiose Dreifachsieg des<br />

nagelneuen 956 gleich beim ersten Le-<br />

Mans-Antritt 1982. Der 956 und das Nachfolgemodell<br />

962 gehörten ebenso zu seinen<br />

Lieblingsautos <strong>wie</strong> der 2-Liter-«Baby-<br />

Porsche 935» von ’77. Als grösste Enttäuschung<br />

nennt er das werkseigene Indy-<br />

Projekt, das letztlich politischen Querelen<br />

im eigenen Haus zum Opfer fiel.<br />

Von den zahlreichen Werkspiloten beeindruckten<br />

ihn besonders die unvergessenen<br />

Bob Wollek und Stefan Bellof. «Bob<br />

war ein zäher Arbeiter am Auto, Stefan ein<br />

begnadetes Fahrtalent vom anderen Stern.<br />

Singer, Norbert (MSa 23/2003)<br />

Porsche forever<br />

Ihr Tod hat bei uns allen tiefe Wunden hinterlassen.»<br />

Seit Porsche keinen Werkssport mehr<br />

betreibt, findet man Singer nur noch an<br />

der Rennstrecke, wenn private Porsche-<br />

Teams ihn anfordern. Dort sind sein Rat,<br />

sein Wissen und seine strategischen Tricks<br />

nach <strong>wie</strong> vor gefragt – vor allem in Le Mans.<br />

Offiziell ist er bei Porsche noch immer<br />

«Leiter für Werkssport und Einsätze». Obwohl<br />

er notgedrungen die meiste Zeit im<br />

Büro verbringt, bleibt er immer auf Ballhöhe<br />

mit dem aktuellen Rennsportgeschehen.<br />

So sind Formel 1, ALMS und FIA-GT-<br />

Serie für ihn an den Wochenenden Pflichtsendungen<br />

im TV. Und wenn er mal persönlich<br />

an der Piste aufkreuzt, gibt’s meist<br />

ein fröhliches Wiedersehen mit Freunden<br />

aus früheren Jahren. «Die kommen dann<br />

aus allen Ecken und sagen <strong>Hallo</strong>.»<br />

Zusammen mit seiner Familie (bestehend<br />

aus Gattin Doris, Sohn Andy, 22, und<br />

Tochter Conny, 18) lebt Singer in Vaihingen.<br />

Gesundheitlich bewegt er sich «bis<br />

auf ein Zwicken im Kreuz» auf der Sonnenseite.<br />

Zu seinen Hobbys Fotografie, Filmen<br />

und Garten soll nach der Pensionierung ein<br />

weiteres kommen: «Dann will ich mein<br />

Rennarchiv mit mehreren tausend Fotos<br />

sichten und ordnen.» Da wäre wohl jeder<br />

echte Porsche-Fan gerne dabei.<br />

Le-Mans-Experte: Singer 1973 Der Ruhestand naht: Singer 2003<br />

Die Väter des Erfolgs: Bischof, Singer, Bott und Falk 1983 in Le Mans

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