.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop
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184<br />
homas Teves lässt keinen Zweifel daran,<br />
Twas ihm in seinen zehn Rennjahren den<br />
meisten Spass gebracht hat: Die Saison<br />
1975 mit Keke Rosberg und Poldi von<br />
Bayern in der Formel Super VW. Im Team<br />
des Sylter Boutiquen-Königs Uwe Jürdens<br />
(«Uwe’s Mode Racing») genossen die drei<br />
Kumpels in jenem Jahr nicht nur die Profi-<br />
Unterstützung des Kaimann-Chefs Kurt<br />
Bergmann, sondern liessen es auf und neben<br />
der Piste auch richtig krachen. «Keke<br />
war noch der Vernünftigste von uns», erinnert<br />
sich Teves feixend. «Poldi und ich<br />
waren mehr für den Blödsinn zuständig.»<br />
Die Rollenverteilung führte zwangsläufig<br />
dazu, dass Teamleader Rosberg meistens<br />
siegte und auch den Titel des deutschen<br />
Super-VW-Meisters einfuhr.<br />
Der Enkel des Gründers der Teves-<br />
Firmengruppe (u.a. Ate Bremsen, 1968<br />
verkauft an ITT, jetzt Continental-Teves)<br />
hatte seine Laufbahn als Hobby-Rennfahrer<br />
zusammen mit Prinz Poldi 1965 im<br />
Mini-Cooper-Team von Don Wooding begonnen.<br />
Weil der schnauzbärtige Hesse<br />
ziemlich flott unterwegs war, durfte er als<br />
damals jüngster Lizenzfahrer Deutschlands<br />
mit 18 Jahren schon einen Werks-<br />
BMW bei der Rallye Monte Carlo steuern.<br />
Aber seine Liebe gehörte eindeutig den<br />
Flugplatzrennen, wo er in Minis, Alfas und<br />
Teves, Thomas (MSa 49/2003)<br />
Kekes Teamkollege<br />
Porsches wüste Drifts zelebrierte. Eindeutig<br />
gehörte die Frohnatur zur Kategorie der<br />
Spass-Piloten. Als aber der erste Familienzuwachs<br />
kam, war Schluss mit Racing – mit<br />
Ablauf des Super-VW-Jahrs 1975 beendete<br />
Teves seine motorsportlichen Exzesse.<br />
Die wilde Zeit im Rennauto ist genauso<br />
Vergangenheit <strong>wie</strong> die häufigen Wohnungswechsel.<br />
Nach Bad Homburg, Sylt,<br />
Hamburg und München hat der mittlerweile<br />
56-jährige Diplom-Ingenieur zusammen<br />
mit seiner Frau Karin im Taunusstädtchen<br />
Friedrichsdorf seine endgültige Heimat gefunden.<br />
Die drei erwachsenen Kinder (zwei<br />
Söhne, 27/25, eine Tochter, 21) stecken<br />
noch im Studium. Golfen und Radfahren<br />
sind zwar die neuen Hobbys des Familienvorstands,<br />
aber der Motorsport ist noch<br />
immer ein Thema. So verbindet ihn mit<br />
Poldi und Keke nach <strong>wie</strong> vor eine enge<br />
Freundschaft, man sieht sich regelmässig.<br />
Und wenn er mal die DTM besucht, steuert<br />
er zielstrebig das Rosberg-Motorhome an.<br />
Die Karriere von Kekes Sohn Nico fasziniert<br />
ihn. «Der Bursche ist so gut <strong>wie</strong> sein<br />
alter Herr damals», glaubt Teves, «genau<br />
das gleiche Kaliber.» Dass es nicht mehr<br />
so locker und lustig <strong>wie</strong> vor 30 Jahren zugeht,<br />
hat auch Kekes alter Gefährte<br />
erkannt. «Gerade deshalb sind wir froh,<br />
diese wunderbare Zeit erlebt zu haben.»<br />
Fahrer: Teves 1975 im Kaimann<br />
Fan: Teves 2003 bei der DTM<br />
Frühliches Super-VW-Trio: Die Kaimann-Asse Teves, Rosberg und Poldi 1975