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.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop

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160<br />

eidi Hetzer – ein Name, der zugleich<br />

HProgramm ist: «Seit 40 Jahren hetze<br />

ich durch die Welt», meldet die Berliner<br />

Powerfrau, «und ich bin glücklich dabei.»<br />

Ihre Liebe ist der Rallyesport, den sie fast<br />

drei Jahrzehnte vorzugsweise mit der ganzen<br />

Opel-Palette der 60er-, 70er- und<br />

80er-Jahre (Kadett, Ascona, Manta, Omega,<br />

Calibra) höchst erfolgreich betrieben<br />

hat. Neun Starts bei der Tour d’Europe, jede<br />

Menge nationale und internationale Rallyes,<br />

hin und <strong>wie</strong>der auch mal ein Rennen<br />

– <strong>wie</strong> etwa jenes auf der Avus mit einem<br />

V8-Opel-Diplomat-Vorführwagen aus dem<br />

väterlichen Autosalon. Dabei ist die Ur-<br />

Berliner Kodderschnauze und Chefin eines<br />

der grössten Opel/GM-Autohäuser nie um<br />

Titel und Pokale gefahren und hasste Damenwertungen<br />

<strong>wie</strong> die Pest.<br />

Sie hat in ihrem Sport so ziemlich alles<br />

erreicht und viel erlebt: Tolle Erfolge,<br />

schmerzliche Niederlagen, heftigste<br />

Crashs. Eine zertrümmerte Kniescheibe erinnert<br />

sie noch heute an die übelsten Einschläge<br />

– Frontalknall in der Türkei, 80-<br />

Meter-Sturz in einen guatemaltekischen<br />

Abgrund, Überschlag in Spanien. Die gelernte<br />

Kfz-Mechanikerin war nie zimperlich,<br />

immer hart im Nehmen und schraubt<br />

noch heute mit Begeisterung selbst an ihren<br />

Oldtimern. Davon hat sie jede Menge:<br />

Hetzer, Heidi (MSa 24/2003)<br />

Berlins PS-Lady<br />

23 wertvolle Einzelstücke vom Opel-Doktorwagen<br />

(1909) über den Hispano Suiza<br />

(1921) bis zur 57er-Chevy Corvette. «Ohne<br />

meine Autos», sagt die Frau mit Benzin im<br />

Blut, «fühle ich mich amputiert.»<br />

Auch beruflich gibt Heidi Hetzer mächtig<br />

Gas. Pro Jahr verkaufen ihre Berliner<br />

Filialen rund 1200 Neuwagen (Opel, Chevrolet,<br />

Cadillac) und 1000 Gebrauchte. 130<br />

Mitarbeiter stehen stramm, wenn die quirlige<br />

Madame Vollgas (Motto: «Geht nicht<br />

gibt’s nicht») nach dem Rechten sieht.<br />

Trotz des zeitraubenden Jobs findet sie<br />

noch Platz für ihre Hobbys: Oldtimer-<br />

Events, Tauchen, Skilaufen. «Ich würde<br />

gerne noch viele mehr verrückte Sachen<br />

machen, wenn ich nur Zeit dazu hätte.»<br />

Ihrem Mann, einem Amerikaner, gab sie<br />

nach 24-jähriger Ehe 1990 genervt den<br />

Laufpass, «weil er nur Golf spielen und<br />

nicht im Geschäft mithelfen wollte». Umso<br />

engagierter zeigt sich Tochter Marla (34)<br />

im Betrieb, während Sohn Dyllen (31)<br />

Techniker mit Leib und Seele ist.<br />

Am 20. Juni feiert Heidi Hetzer ihren<br />

66. Geburtstag, aber ein Ende der Hetzjagd<br />

ist nicht abzusehen. Schon reifen<br />

neue Pläne: «Ich will die Carrera Panamericana<br />

bestreiten und mit dem Auto nach<br />

Peking fahren so<strong>wie</strong> einmal die Welt umrunden.<br />

Und zwar in dieser Reihenfolge.»<br />

1975: Spass bei Rallyes Heute: Spass mit Oldtimern<br />

Grosse Sprünge: Hetzer mit Kadett GS/E in der Rallye-EM der 70er-Jahre

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