20.11.2013 Aufrufe

.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop

.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop

.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

116<br />

ünther Klapproth hatte einen guten<br />

GGrund, als Copilot dem heissen Rallye-<br />

Sitz adieu zu sagen: «14 Jahre und 168<br />

Rallyes ohne Unfall waren genug – man<br />

muss es ja nicht übertreiben.» Der Hannoveraner<br />

war bei vielen Rallyestars der<br />

ruhende Pol im Cockpit, galt als geradezu<br />

pedantischer Perfektionist in Vorbereitung<br />

und Handling der Fahrtunterlagen. Mit<br />

sicherer Ansage dirigierte er seine Chauffeure<br />

zu rund 70 Goldmedaillen, 18 Gesamt-<br />

und 32 Klassensiegen.<br />

Besonders gerne und lange fuhr er an<br />

der Seite von Herbert «Ernie» Kleint. Die<br />

beiden wurden in den 60er-Jahren vor<br />

allem im Ford-Werksteam zur festen Grösse.<br />

Unvergessen sind die Monte-Starts im<br />

schwachbrüstigen Taunus 12M, die Marathon-Fahrt<br />

London–Sydney im biederen<br />

Ford 20M RS oder der Gesamtsieg bei der<br />

Tour d’Europe 1970. Umso betroffener war<br />

Klapproth, als sein Freund und Weggefährte<br />

1989 beim Absturz seines Privatflugzeugs<br />

ums Leben kam.<br />

Um diese Zeit war Kleints Ex-Co schon<br />

fast 15 Jahre Rennsekretär des ADAC Niedersachsen<br />

und wachte dort als Chef-<br />

Administrator über die Durchführung der<br />

hauseigenen Motorsport-Events mit dem<br />

traditionsreichen Flugplatzrennen Wunstorf<br />

als Saisonhighlight. «Trotz ständiger<br />

Klapproth, Günther (MSa 07/2002)<br />

Der Perfektionist<br />

Sicherheitsdebatten und Anfeindungen<br />

durch Naturschutzverbände, hatten wir vor<br />

allem während der grossen DTM-Ära eine<br />

wunderbare Zeit», resümiert Klapproth.<br />

Als sich 1998 in Wunstorf nach der 34.<br />

Auflage letztmals die Zielflagge senkte,<br />

fiel auch dem altgedienten ADAC-Mann der<br />

Abschied schwer. «Wunstorf wird es leider<br />

nie mehr geben, das war einfach nicht<br />

mehr bezahlbar.»<br />

Seit Juli 2001 ist Klapproth Rentner.<br />

Sein Lebensmittelpunkt sind jetzt die<br />

Familie so<strong>wie</strong> «Tessa». Mit dem Rauhaardackel,<br />

der jüngst die Begleithundprüfung<br />

bestanden hat, unternimmt er Streifzüge<br />

durch die Umgebung. Herr und Tier sind<br />

schliesslich auf Materialsuche für ein<br />

heimatkundliches Buch. Titel: «Gedenksteine<br />

im Deister» (bewaldeter Höhenzug<br />

westlich von Hannover).<br />

Trotzdem kommt der Motorsport nicht<br />

zu kurz; die Rallye-WM und die Formel 1<br />

sind TV-mässig die Favoriten. Dazu gibt’s<br />

pro Jahr zwei bis drei DTM-Besuche und<br />

den Grand Prix in Hockenheim. Verblüffend<br />

die Aussage des 65-Jährigen zum Thema<br />

Gesundheit: «Ich habe noch nie eine<br />

Arztpraxis von innen gesehen, habe keinen<br />

Hausarzt und fühle mich noch immer<br />

gesund und fit.» Der Traum einer jeden<br />

Krankenkasse…<br />

Siege mit Kleint: Klapproth 1969<br />

Spass mit Hund: Klapproth heute<br />

Dream-Team: Klapproth (l.) und Kleint im Ford 12M bei der Monte 1966

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!