.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop
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Lyding, Wilhelm (MSa 41/2003)<br />
Macher & Mentor<br />
ilhelm Lyding muss zum kleinen Kreis<br />
Wjener Männer gezählt werden, die im<br />
deutschen Motorsport wirklich grosse Dinge<br />
bewegt haben. So gelangen dem früheren<br />
ADAC-Sportchef, ONS-Präsidenten und<br />
FIA-Vize Projekte <strong>wie</strong> etwa die Realisierung<br />
der ONS-Formel-3-Nachwuchsförderung<br />
(mit Michael Schumacher, Jörg Müller<br />
und Heinz-Harald Frentzen), die Etablierung<br />
des Supertourenwagen-Cups<br />
(STW) oder die Rückkehr der Formel 1 zum<br />
Nürburgring.<br />
Kontakt zur Basis und Praxisnähe bestimmten<br />
das Handeln des ADAC-Mannes,<br />
der in seiner Jugendzeit als Motorrad- und<br />
Automobilsportler selbst jahrelang aktiv<br />
und erfolgreich war. Immerhin reichte es<br />
zum Klassensieg bei der Rallye Monte Carlo<br />
und zu achtbaren Resultaten bei anderen<br />
Rallyes und Rennen.<br />
1997 hat Lyding, ausgezeichnet mit<br />
dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und<br />
dem Bayerischen Verdienstorden, alle Ämter<br />
aus Altersgründen niedergelegt. «Man<br />
muss auch loslassen und Platz für Jüngere<br />
machen können», begründet der heute<br />
fast 75-Jährige. Aber auch als Pensionär<br />
beschäftigt sich Lyding noch hobbymässig<br />
mit seinem Lieblingsthema Nachwuchsförderung.<br />
So gelang es ihm, die<br />
«ADAC Stiftung Sport» als finanziell gut<br />
ausgestattetes neues Instrument für die<br />
Förderung von talentierten Motorrad- und<br />
Automobilsportlern erfolgreich auf den<br />
Weg zu bringen.<br />
Zusammen mit Ehefrau Irmelin (die beiden<br />
sind seit beinahe 50 Jahren verheiratet<br />
und haben drei Töchter, 47, 46, 38)<br />
lebt Lyding gesund und putzmunter in<br />
Puchheim bei München. Sein Verlagsbüro<br />
hat er verkauft. An Langeweile oder gar<br />
Vereinsamung leidet der einstmals mächtigste<br />
Mann des deutschen Motorsports<br />
jetzt aber keineswegs. So erscheint er hin<br />
und <strong>wie</strong>der persönlich an den Rennpisten,<br />
«um mich über den Leistungsstand des<br />
deutschen Nachwuchses zu informieren».<br />
Zusätzlich gönnt er sich pro Jahr mindestens<br />
einen Formel-1-GP und einen DTM-<br />
Lauf live vor Ort. Der grosse Rest findet zu<br />
Hause vorm Fernsehgerät statt, darunter<br />
regelmässig die Rallye- und Motorrad-WM.<br />
Und wenn ihm dann noch immer freie<br />
Zeit bleibt, kümmert er sich um seine<br />
selbstgezogenen Bonsai-Bäumchen oder<br />
schreibt an weiteren Kapiteln für sein geplantes<br />
Buch (Arbeitstitel: «Die Geschichte<br />
des deutschen Motorsports nach dem 2.<br />
Weltkrieg»). Lydings grösster Wunsch für<br />
die Zukunft: «Dass möglichst bald ein neuer<br />
Schumacher oder Waldmann aus der<br />
ADAC-Sport-Stiftung hervorgehen möge.»<br />
Aktiver und Förderer: Lyding 1960<br />
Bonsaipflanzer: Lyding heute<br />
Praxistest: Lyding im Opel Commodore bei der Rallye Monte Carlo 1976