.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop
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rnst Maring gilt als erster offizieller Ti-<br />
in der jüngeren Geschichte der<br />
Etelträger<br />
Deutschen Formel-3-Meisterschaft. Mit<br />
seiner Eigenkonstruktion Maco (Ma für<br />
Maring, co für Construction) mit Toyota-<br />
Motor errang der Braunschweiger ’75 als<br />
39-Jähriger (!) das Championat durch regelmässige<br />
Zielankünfte. Seine Maco-<br />
Rennwagen machten überall eine gute<br />
Figur – neben der F3 auch in der Formel<br />
Super VW und sogar in der Formel 2.<br />
Insgesamt 23 Chassis baute und verkaufte<br />
Maring zwischen 1969 und 1982. Prominente<br />
Piloten <strong>wie</strong> Marc Surer, Arie Luyendyk<br />
oder Giorgio Francia zählten zu seinen<br />
Kunden. Neben seiner Lieblingskategorie<br />
Formel 3 trat der Chef natürlich auch als<br />
Chauffeur in den Disziplinen Formel 2 und<br />
Super VW an.<br />
So sammelten die Maco-Rennwagen am<br />
Berg und auf der Rundstrecke viel Erfolg<br />
und Anerkennung. «Marc Surer hat mir<br />
sogar ein Dankschreiben geschickt», erzählt<br />
Maring stolz. Für die deutsche Fangemeinde<br />
ist der Mann ein echtes Urgestein<br />
aus der Frühzeit der F3, die damals<br />
noch mit einem Saisonetat von rund<br />
75 000 Euro zu bewältigen war. «Ernst hat<br />
grundsolide Autos gebaut und mit wenig<br />
Aufwand viel erreicht», weiss sein Titelnachfolger<br />
Bertram Schäfer. «Ausserdem<br />
Maring, Ernst (MSa 29/2002)<br />
Pilot und Erbauer<br />
war er ein fairer und angenehmer Zeitgenosse.»<br />
Da dem kühlen Rechner aber mit<br />
der Zeit alles zu teuer wurde, beendete er<br />
1982 seine Rennfahrer- und Konstrukteurs-Laufbahn.<br />
Heute ist Maring 66 Jahre alt und führt<br />
zusammen mit Ehefrau Marion noch immer<br />
seinen Neuwagen- und Reparaturbetrieb.<br />
Mit Alfa Romeo arbeitet er unverändert zusammen,<br />
von Jaguar hat er sich letztes<br />
Jahr verabschiedet. «Allerdings», gibt er<br />
zu, «würde ich das Autohaus gerne verkaufen,<br />
wenn sich ein ernsthafter Interessent<br />
findet.» Denn in absehbarer Zeit<br />
möchte er sich aus der Hektik des Tagesgeschäfts<br />
zurückziehen und in erster Linie<br />
drei Dinge tun: «Endlich mal Urlaub<br />
machen, viel reisen und einige Formel-1-<br />
Rennen besuchen.»<br />
Mit Joggen und Wandern hält er sich fit,<br />
eine Bandscheiben-Operation vor vier<br />
Jahren hat er gut überstanden und fühlt<br />
sich auch ansonsten gesund und munter.<br />
Mit der «Braunschweiger PS-Fraktion» Kurt<br />
Ahrens und Eckhard Schimpf erörtert er<br />
noch regelmässig die aktuelle Lage im<br />
Rennsport. Dazu versäumt er keine Formel-<br />
3-Übertragung im DSF. Sein Urteil über<br />
seine Nachfolger: «Spannende Rennen,<br />
tolle Fahrer, technisch hochwertige Autos<br />
– aber alles viel zu teuer.»<br />
F3-Titel mit 39: Maring 1975<br />
F3-Fan mit 66: Maring heute<br />
Hier fährt der Chef: Maring im Maco-Toyota auf dem Weg zum F3-Titel