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.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop

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176<br />

Ruch, Gerd (MSa 19/2003)<br />

Mustang-Reiter<br />

erd Ruch und sein feuerspeiender Ford<br />

GMustang – für Fans und Freaks waren<br />

sie eines der grossen Highlights der alten<br />

DTM. Und die gelegentlichen Auftritte von<br />

Bruder Jürgen in einem zweiten Mustang<br />

verstärkten den Sympathie-Effekt noch<br />

zusätzlich. Gerd, von der Statur her genauso<br />

bullig <strong>wie</strong> sein 550-PS-Bolide, avancierte<br />

trotz aller Superstars zum Publikumsliebling,<br />

weil er als Underdog eine tolle<br />

Show lieferte. Genau dieses Sympathie-<br />

Element, meinen eingefleischte Edelfans,<br />

würde auch der neuen DTM ganz gut tun.<br />

Der Mustang-Reiter bestätigt das: «Noch<br />

immer kriege ich jede Menge Fanpost, die<br />

Leute wollen, dass ich zurückkomme.»<br />

Diesbezüglich macht er keine Hoffnung:<br />

«Ich hatte eine unvergesslich schöne DTM-<br />

Zeit, dabei soll’s bleiben.»<br />

Jede Zielankunft seiner 89 Starts mit<br />

dem US-Exoten wurde damals lautstark bejubelt.<br />

Und als er 1995 seine letzte Saison<br />

in einem AMG-Mercedes bestritt, waren<br />

die Fans teilweise richtig sauer und bezichtigten<br />

ihn des Verrats an der Mustang-<br />

DTM-Tradition. Zum Thema Nordschleife<br />

gesteht der gewiss nicht zimperliche Berliner<br />

übrigens offen: «Nach dem ersten<br />

Lauf hatte ich nur noch nackte Angst. Um<br />

nicht zum zweiten Durchgang antreten zu<br />

müssen, habe ich einen Defekt vorgetäuscht.<br />

Der Mustang war dort absolut unfahrbar.»<br />

101 Starts, vier Punkte und jede<br />

Menge tolle Erinnerungen – Ruchs persönliche<br />

Bilanz aus acht DTM-Jahren.<br />

Mit dem Gewinn der BPR-Trophy im Porsche<br />

911 GT2 zog der Berliner Ende 1996<br />

unter das Kapitel Rennsport einen Schlussstrich.<br />

Seine neuen Hobbys sind die Fliegerei<br />

und Golf. So oft <strong>wie</strong> möglich geht der<br />

49-jährige Lockenkopf mit seiner Cessna<br />

210 in die Luft. «Solange ich mir das leisten<br />

kann, werde ich die genialen Ausblicke<br />

geniessen», schwärmt Ruch, dessen<br />

Heizungsbau-Betrieb ebenso unter der Rezession<br />

leidet <strong>wie</strong> andere Unternehmen.<br />

«Gerade bei uns in Berlin ist die Geschäftslage<br />

nicht berauschend, Aufträge werden<br />

zögerlich vergeben, alle wollen sparen.»<br />

Nur selten lässt er sich an den Rennstrecken<br />

sehen, versäumt aber keine DTM-<br />

Übertragung im Fernsehen. Sein Eindruck<br />

von der neuen DTM: «Am Anfang war’s echt<br />

ätzend, aber langsam wird’s besser.» Gelegentlich<br />

telefoniert er noch mit seinem<br />

DEKRA-Kumpel Sigi Berner, ansonsten gibt<br />

es keine Kontakte mehr zur alten DTM-<br />

Truppe. Lebensmittelpunkte sind für Gerd<br />

mehr denn je seine Lebensgefährtin Petra,<br />

seine 19-jährige Tochter und sein Flugzeug.<br />

«Ich vermisse nichts, bin gesund,<br />

und mir geht’s gut.»<br />

Publikumsliebling: Gerd Ruch 1993<br />

Nur Fliegen ist schöner: Ruch heute<br />

Wenn er kam, wackelte die Bude: Gerd Ruch 1993 in seinem V8-Mustang

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