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.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop

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156<br />

Gäb, Hans Wilhelm (MSa 16/2003)<br />

Der Sportmanager<br />

ans Wilhelm Gäb war und ist für den<br />

Hdeutschen Sport ein Glücksfall. Für den<br />

Sport im Allgemeinen, für das Tischtennis<br />

im Besonderen, für den Motorsport im Speziellen.<br />

Schon früh erlag der engagierte<br />

Sportjournalist, mehrfache deutsche<br />

Tischtennis-Meister und -Nationalspieler<br />

der Faszination des Automobilrennsports.<br />

Als Reporter für «Welt», «Sport-Illustrierte»<br />

und «Düsseldorfer Mittag» besuchte er<br />

fast alle grossen Rennen und zog mit<br />

Freund und BMW-Tuner Hans-Peter Koepchen<br />

von Piste zu Piste. Ende 1968 gründete<br />

er mit ein paar Gleichgesinnten in<br />

Köln die «Deutsche Auto Zeitung» und war<br />

erster Chefredakteur des Wochenblatts mit<br />

grossem Motorsportteil.<br />

Ob später als Vorstand bei Ford, in gleicher<br />

Funktion bei Opel oder als Vizepräsident<br />

von GM Europe – Rennsport war immer<br />

ein Thema. So rettete Gäb mit dem<br />

Calibra-Marschbefehl Ende ’93 den Fortbestand<br />

der alten DTM – und besiegelte drei<br />

Jahre darauf deren Ende. In Absprache mit<br />

Alfa zog der GM-Manager den Stecker, «da<br />

die Kosten aus dem Ruder liefen und die<br />

Werke durch Ecclestone nur zur Kasse gebeten<br />

wurden. Die Bühne war nicht mehr<br />

nach unseren Vorstellungen nutzbar.»<br />

Für Gäb galt stets die Devise: «Makelloser<br />

Sportauftritt, gesundes Kosten-Nutzen-Verhältnis,<br />

Akzeptanz beim Publikum.»<br />

In diesem Sinne hat der Düsseldorfer<br />

das Opel-Sportsponsoring in Tennis,<br />

Fussball, Schwimmen und Tischtennis perfektioniert.<br />

Im Nationalen Olympischen<br />

Komitee stieg er bis ins Präsidium auf und<br />

galt sogar als Nachfolger von NOK-Chef<br />

Willi Daume.<br />

Doch die Manager-Karriere des stetigen<br />

Kämpfers für Fairness im Sport (Leitsatz:<br />

«Lerne mit Anstand zu verlieren und in Bescheidenheit<br />

zu gewinnen») war plötzlich<br />

nebensächlich, als er wegen einer schweren<br />

Lebererkrankung dem Tod ins Auge sah.<br />

Nur eine Organtransplantation rettete<br />

1994 in letzter Minute sein Leben.<br />

Heute geht es dem Träger des Bundesverdienstkreuzes<br />

<strong>wie</strong>der gut, seit ein paar<br />

Jahren ist der jetzt 67-Jährige selbstständiger<br />

Unternehmensberater (u.a. für DaimlerChrysler),<br />

gehört zum Verwaltungsbeirat<br />

des FC Bayern München, ist Vorstandsmitglied<br />

der Stiftung Deutsche Sporthilfe<br />

und Ehrenpräsident des Deutschen Tischtennis<br />

Bundes (DTB). Seinen «Halbruhestand»<br />

geniesst er mit Ehefrau Hella (seit<br />

41 Jahren verheiratet, ein Sohn, 37, eine<br />

Tochter, 35, drei Enkelkinder) im Taunusstädtchen<br />

Eppstein. Und seine Meinung<br />

zur neuen DTM? «Ich sehe gute Ansätze,<br />

aber vieles wirkt noch zu künstlich.»<br />

Journalist mit Visionen: Gäb 1969<br />

Manager mit Idealen: Gäb heute<br />

Rennexperten unter sich: Gäb, Braun, Gerhard Mitter, Karl von Wendt ’67

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