.Hallo wie gehts. Nr.4 - Dunlop
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an Schoppe – ein Kerl <strong>wie</strong> ein Baum,<br />
Ustrotzend vor Kraft, topfit <strong>wie</strong> ein Leistungssportler<br />
und unverschämt gesund.<br />
Man schätzt ihn auf höchstens 55, tatsächlich<br />
ist er 62. Fitness und Sport sind<br />
für ihn unverzichtbare Lebensinhalte. Harald<br />
Grohs kann ein Lied davon singen, was<br />
es heisst, mit Schoppe Sport zu treiben.<br />
«Als ich Harald in den 70er-Jahren kennen<br />
lernte», erinnert sich das Kraftpaket, «hatte<br />
das Bürschchen konditionell nichts<br />
drauf. Wir haben dann gemeinsam ein hartes<br />
Programm durchgezogen.» Und Grohs,<br />
der anfangs oft kraftlos aus dem BMW-<br />
Cockpit torkelte, ist dem Fitnessfreak noch<br />
heute dankbar. «Der hat mich ganz schön<br />
rangenommen, aber ohne seine Schleiferei<br />
wäre ich als Rennprofi wahrscheinlich<br />
gescheitert. Das war verdammt hart, aber<br />
was fürs Leben.»<br />
Urban Schoppe ist nicht nur stolz auf<br />
seinen Schützling Grohs, sondern auch darauf,<br />
zu den frühen Mitbegründern der Essener<br />
Motorsportkultur gehört zu haben.<br />
Zusammen mit Gleichgesinnten <strong>wie</strong> Rüdiger<br />
Faltz, Otto Lux, Friedhelm Slowik, Dieter<br />
Fröhlich, Fritz Striewisch oder Horst<br />
und Ursula von Gundlach verschaffte er zu<br />
Beginn der 60er-Jahre dem Rallye- und<br />
Rennsport in der Messestadt Akzeptanz<br />
und Medieninteresse. Bei den Lehrgängen<br />
Schoppe, Urban (MSa 46/2003)<br />
Das Kraftpaket<br />
177<br />
der Scuderia Hanseat lernte Schoppe alles<br />
über Kurventechnik und Ideallinie – sein<br />
Instruktor war damals der rennfahrende<br />
ZDF-Mann Rainer Günzler. Schon bald steuerte<br />
der Essener im Porsche S90 seinen ersten<br />
Titelgewinn an – den «ONS Pokal für<br />
GT-Wagen 1962», eine Kombination aus<br />
Rallyes, Slaloms und Rennen. Mit Carrera<br />
2, 911 und BMW 1800 TI folgten weitere<br />
siegreiche Jahre. Aber auch die schmerzhafte<br />
Seite lernte der Erfolgsverwöhnte<br />
kennen: Bei einem Mega-Unfall auf der<br />
Nordschleife, ausgelöst durch Radverlust,<br />
erlitt er einen Schädelbasisbruch und verlor<br />
linksseitig das Gehör. «Aber das Ohr»,<br />
feixt Schoppe, «ist noch da.»<br />
Heute fordert der Karosseriebau- und<br />
Lackierbetrieb des Junggesellen (dreimal<br />
verheiratet, keine Kinder) mit 16 Mitarbeitern<br />
alle Kraft und Konzentration. Die<br />
knappe Freizeit ist für sportliche Aktivitäten<br />
reserviert: Golf (Handicap 13), verschärftes<br />
Skilaufen, Rennrad, Joggen, Fitnessstudio.<br />
Auch der Kontakt mit der Essener<br />
Rennclique funktioniert noch prächtig.<br />
Und wenn sein Freund Wolfgang Schöller<br />
im Vorfeld der Motorshow Hilfe braucht,<br />
ist Schoppe zur Stelle und unterzieht die<br />
Fun-Cars einer Schnell-Restaurierung, die<br />
in verrostetem oder beschädigtem Zustand<br />
angeliefert wurden.<br />
Porsche und Pokale: Schoppe 1965<br />
Firma und Fitness: Schoppe heute<br />
Flugplatz Achum 1965: Schoppe (Abarth Carrera) in Linges Windschatten