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Untersuchungen zur geschichte und altertumskunde Aegyptens

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, Sethe, Sesostris.<br />

[4<br />

Seit Champollion <strong>und</strong> Lepsius ist allgemein die Ansicht <strong>zur</strong> Herrschaft gelangt, dass die Heldengestalt<br />

des Sesostris vielmehr Ramses II. resp. Ramses II. <strong>und</strong> seinem Vater Sethos I. entspräche;<br />

so ausser den Genannten de Rouge (in<br />

späteren Jahren), Chabas, Maspero, Petrie, Brugsch, Wiedemann.<br />

Für die manethonische Gleichsetzung mit „Usertesen" sind von älteren Ägyptologen nur<br />

Bunsen, de Rouge (in älteren Jahren, Rev. arch. I. ser. IV. 478 ff.), Wilkinson (bei Rawlinson,<br />

Herodotus) <strong>und</strong> Unger (Manetho) eingetreten,<br />

die jedoch alle ebenfalls eine teilweise Übertragung<br />

der Thaten Ramses' II. infolge einer Ähnlichkeit der Namen annahmen <strong>und</strong> in Sesostris, also<br />

eine Verschmelzung von Ramses II. mit „Usertesen" I. (Wilkinson), II. (Bunsen) oder III. (de Rouge)<br />

erblickten. Von den Jüngeren hat nur Eduard Meyer sich vorsichtig ablehnend gegen die Identifikation<br />

mit Ramses II. verhalten, er sieht in Sesostris eine Sagengestalt, die die Griechen zum<br />

Repräsentanten aller<br />

ägj'ptischen Grossthaten gemacht haben <strong>und</strong> die Manethos, veranlas.st durch<br />

die in Wirklichkeit höchst unbedeutenden militärischen Erfolge „Usertesens" III. in Nubien, mit<br />

diesem Könige identifiziert habe (Gesch. d. Alt. I. § 237 Anm. Gesch. Äg. 182). Auch er scheint<br />

also an der Richtigkeit dieser Identifikation zu zweifeln.<br />

Der Hauptgr<strong>und</strong>, der diese allgemeinen Zweifel verursacht hat, war die Ungleichheit des<br />

Namens Sesostris (Sesoosis, Sesonchösis) mit dem hieroglyphischen Namen<br />

|<br />

I<br />

jener<br />

Könige der laten Dynastie; Lepsius, der den Sesostris <strong>und</strong> Sesonchösis bei Manetlios durch die<br />

Konjektur Sesortasis ersetzen wollte, las den Namen Sesurtesen; in Wahrheit könnte er nach der<br />

Reihenfolge seiner Zeichen {wir, s, r, t, s, u) nur mit Champollion Wsrtsn gelesen werden,<br />

eine Form, die sich mit dem griechischen Sesostris in der That nicht wohl vereinen lässt. Dazu<br />

trat dann als zweiter Gr<strong>und</strong>, der gegen Manethos sprach, dass die dem Sesostris zugeschriebenen<br />

Thaten nicht zu einem Könige der 1 2 ten Dynastie, sondern eher zu einem Könige des neuen Reiches<br />

zu passen <strong>und</strong> speziell in mehreren Punkten auffallend mit dem, was von Ramses II. <strong>und</strong> Selhos I.<br />

bekannt war, übereinzustimmen schienen. Bei der Identifikation des Sesostris mit diesen beiden<br />

Königen, die sich daraus ergab, glaubte man denn auch den Namen Sesostris erklären zu können.<br />

Lepsius hielt ihn für eine von Herodot herrührende Entstellung des Namens Sethosis, der vereinzelt<br />

bei Plinius einmal, mit einer bei ägj'ptischen Namen nicht ungewöhnlichen Umstellung<br />

zweier Konsonanten, Sesothes genannt ist '). Träfe das zu, so wäre es unbegreiflich, dass Manethos<br />

den Namen für das ganz verschiedene Wsrtsn übernommen hat, während er doch sonst die<br />

herodoteischen Namensformen, auch wo sie gut waren, keineswegs überall übernommen hat-).<br />

Andere glaubten, den Namen Sesostris dagegen in dem Königsnamen f [1 [1<br />

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