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Untersuchungen zur geschichte und altertumskunde Aegyptens

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ig Setlie, Dodekasclioinus. Scliluss. — üeriditigiuig. [gz<br />

I. Die 12 ir/t>ifoi lange Strecke \'on S)-eiie bis Takonipso, tlie in den agj-ptischtii Inschriften<br />

der ptolemäischen <strong>und</strong> römischen Zelt als Feld von 12 jr im Besitz der Isis von Philae<br />

bezeichnet wird <strong>und</strong> vordem, angeblich seit der Zeit des Königs Doser, dem Chnum von Elephantine<br />

gehört hat, entspricht dem Gebiete des letzten Nilkatarakts zwischen Assuan <strong>und</strong><br />

Philae, wie die Beschreibung bei Herodot, die übereinstimmenden Angaben der griechischen<br />

Schriftsteller über die Lage von Takompso, die für das Wegemass jr sonst belegten Längen,<br />

der Zusammenhang der angeblichen Schenkungsinschrift des Königs Doser, die Bezeichnung des<br />

Gebietes als „Feld" <strong>und</strong> als „Grenze bis an das Bogenland (Nubien)'', sowie seine auch sonst<br />

zu<br />

beobachtende Unterscheidung von Nubien zeigen.<br />

2) Die Angaben des Ptolemäus über die Arodtxäoyoivoq südlich von Syene erweisen sich<br />

bei näherem Zusehen durchaus im Einklang mit dem vorstehenden Ergebnis, sodass an der<br />

Identität<br />

der Dodekaschoinos mit der Strecke Syene-Takompso <strong>und</strong> dem Kataraktengebiet nicht<br />

wohl zu zweifeln ist. Ptolemäus schliesst mit der Dodekaschoinos, die er wie Syene zum 07/ßmv<br />

vo/jÖc rechnet, die Beschreibung der Thebais <strong>und</strong> geht dann <strong>zur</strong> Beschreibung des Landes „nach<br />

dem kleinen Katarakt <strong>und</strong> nach Takompso" d. h. des von den Römern beherrschten Unternubiens von<br />

Philae bis Ilierasykaminos über. Von Avn anderen uns noch vorliegenden Nachrichten über die<br />

Dodekaschoinos besagt die eine nichts für die Frage; die andere, die für die Ausdehnung der<br />

Dodekaschoinos bis mindestens nach Talmis zu sprechen schien, ist zweifelhaft <strong>und</strong> lässt sich<br />

durch eine andere Lesung des Textes, sei es mit, sei es ohne Änderung tles Ikichstabcnlautes<br />

der Inschrift mit dem obigen P>gebnis in Einklang setzen').<br />

Berichtigung zu Seite 15.<br />

Die Bemerkung, ilass „alle griechischen Quellen samt <strong>und</strong> sonders den Katarakt \on<br />

Syene die Grenze von Ägypten <strong>und</strong> Äthiopien nennen" trifft nur für die älteren Quellen, der<br />

Ptolemäerzeit <strong>und</strong> der ersten Kaiserzeit zu. In späterer Zeit, im 2. Jahrh. n. Chr., scheint man<br />

das römische Unternubien \on Philae bis Ilierasykaminos in der That zu Ägj'pten gerechnet<br />

zu haben; wenigstens ist es bei Ptolemäus im Kap. 5 seines 4. Buches mit Ägypten zusammen<br />

behandelt, wähi-end das obere Nubien besonders in Kap. 7 erledigt wird; auch das Itincrariuni<br />

Anlunini fuhrt die römischen Heerstrassen Ägyptens bis nach Hierasykaminos hinauf, ohne bei<br />

Philae abzusetzen. Im Apollonios-Roman des Philostratos, der allerdings an geographischen<br />

Ungenauigkeiten reich ist, ist Evxanivoq dementsprechend ungenau als die Grenze zwischen<br />

Ägyptern <strong>und</strong> Äthiopen bezeichnet. Für die oben (auf S. 15) erörterte Frage kommt nur die<br />

ältere Auffassung in Betracht, da die Benennung „Grenze gegen Nubien" für das Zwölfmeilenland<br />

der Isis nur in Inschriften aus der Zeit des Ptolemäus Philadelphus, des Ergamenes <strong>und</strong><br />

des Augustus belegt ist.<br />

I ) Ich will diese Zeilen nicht schliessen, ohne allen denen meinen herzlichen Dank ausgesprochen zu haben, die<br />

mich bei dieser Arbeit mit R.it <strong>und</strong> That unterstützt haben , in erster Reihe meinem Fre<strong>und</strong>e Georg SteindorfT, dem ich<br />

für seine rege .\nteilnahme, seine mannigfachen Anregungen <strong>und</strong> seine vielfache Unterstützung zu ganz besonderem Dank<br />

verpflichtet bin, sodann meinen Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kollegen Adolf Erm.in, Heinrich Schäfer, Wilhelm Schub.irt, Wilhelm Schulze,<br />

Ulrich Wilckcn, die mich in einzelnen Punkten in verschiedener Weise unterstützt haben.

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