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Untersuchungen zur geschichte und altertumskunde Aegyptens

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fi. Ttölcinaus' Angaben üIjlt iÜl- 1 )iHlck;iscliiiin(]s.<br />

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zunächst die beiden ICndpiinlcle dieses Landstriches rhüae uwfl I [ierasykaiiiinos'-) <strong>und</strong> /.war in<br />

verkehrter Reihenfolge, denn, da rtoleniäus das Niithal von Norden nach Si.iden beschreibt, muss<br />

er den nörtllichen Endpunkt l'hihie vor dem südhchen Ilierasykaniinos genannt haben. In dem<br />

dritten Namen verbirgt sich, wie bereits oben iS. 5) gesagt, olTenbar der Name Tuy.oiixpcö, indem das<br />

überheferte Mtraxoitipo') vermutlich in ,«£t« {Ta)y.ojapm aufzulösen <strong>und</strong> dies mit dem vorhergenannten<br />

'PiÄcu in Beziehung zu setzen ist, das als erster Ort Nubiens in der That ,,nach Takompso",<br />

dem südlichen Endpunkt der Dodekaschoinos, mit der Ptolemäus die vorhergehende Beschreibung<br />

der Thebais geschlossen hatte, folgen musste. Wenn man nun die Reihenfolge der drei überlieferten<br />

Namen umdreht, wie es bei den beiden in der Überlieferung zuerst genannten I lierasj'kaminos<br />

<strong>und</strong> Philae notwendig ist, so erhält man: i) /tirn (7'«)xo,«i/'o5 2) 'Piha 3) ItQaOxyxäiiivoc. Die<br />

Worte (ttxu (T('.)y.(iii>i'oj wären danach dem Namen 'PD.cti, mit dem die Aufzählung der<br />

Orte begann, vorangegangen. Sie sind gewiss mit den \orhergehenden Worten iifra rhv<br />

xarüQQaxTTjv tov ;/iy.()or unter Hinzufügung eines xa) zu verbinden: uX uvaxoXcöv tov jroTUfiov<br />

ftera tov xaTaQijäxTijV ^ö^' iiixonv. nv O^toig 61" 50' L. 23" 45' Br., (xcd) fisra {Ta^xo/tipm. Die<br />

Überschrift erhält dadurch eine bis in die Einzelheiten entsprechende Fassung wie die Worte,<br />

mit denen Ptolemäus l'IV, 7) seine Beschreibung des Nilthals oberhalb vom zweiten Katarakt<br />

bis <strong>zur</strong> Insel Meroe einleitet; iisra ruv 'I'i'Xxtv y.at tov fiiyav xaroQQaxrijv, ov // Oioii; sjrtxd<br />

[IoIquc 60" 30' L. 22" 30' Br., äjio i/tv övo/ic'jv tov jroTOftov xtlvtai xm/ioi at'öe. Abgesehen von<br />

der etwas weniger knappen Ausdrucksform unterscheidet sich diese letztere Überschrift von der<br />

obigen nur darin, dass die beiden von fitTa abhängigen Glieder, der Name des Ortes, mit dem<br />

die vorhergehende Beschreibung geschlossen hatte (mit Pselchis endigt die Beschreibung des<br />

unteren Nubiens). <strong>und</strong> der Katarakt in anderer Reihenfolge genannt sind. Dass die Worte ,m£t«<br />

( Ta)xo fHI'cö nicht wie die entsprechenden iiitic tov W/.xiv vor den Worten ,wfr« toj^ xuTaQriax-<br />

Tt]v TOV iiixoüv gestanden haben, lässt sich noch aus zwei Punkten erkennen. Die doppelte<br />

Setzung des //sr« vor beiden Gliedern hat nur Sinn, wenn diese durch den Relativsatz ov &iaig<br />

u. s. w., der die geographische Lage des Katarakts angiebt, getrennt waren. Sodann wäre es<br />

unverständlich, wie die W'orte fiSTCi [Ta)xo{itpoj unter die Ortsnamen des östlichen Ufers geraten<br />

konnten, wenn .sie diesen nicht unmittelbar vorangingen. Die letztere Thatsache beweist<br />

zueleich, dass auch die Verbindung der Überschrift des östlichen L^fers (aJt' urctToXäjv tov<br />

2) Die einzige genauere Angabe über die Lage der Triakonta.schoino.s finden wir bei Ptol. IV 7, wo er in iler<br />

Aufzählung der siidlicli von der Linie Bazion akron — Crosser Katarakt ans-issigen Völkerschaften iühiopiens 01 TrjV Tgiaxovxüa/otvov<br />

xuiavißonivoi ah erstes Volk westlich vom Nil nach dem grossen Katarakt nennt, auf das dann weiter<br />

südlich die Evioivfilzai folgen. Wenn Ptolemäus an anderer Stelle (I 9) von 01 T//v ixiog Svijvijg TQtaxorrdaxoivov<br />

olxovyre? redet, so darf das nicht so verstanden werden, dass die Triakontaschoinos bei Syene begann, sondern nur so,<br />

dass sie südlich vom Wendekreis des Krebses lag; Ptolemäus führt an dieser Stelle die Bewohner als Beispiel dafür an,<br />

dass die schwarze Hautfarbe erst südlich vom Wendekreise allmählich beginne, <strong>und</strong> deutet die Lage ihres Wohnsitzes mit<br />

den Worten iv TO?? 01; 7io)lo> Toitmv (zdiv imo xöv 9lQivov TQonixbv xönmv] voTiWTSfOtg zwar unbestimmt, aber<br />

doch so an, dass die Auffassung, die Triakontaschoinos beginne bei Syene, auch hier ausgeschlossen erscheint. In der<br />

Inschrift des Cornelius Gallus ist die Triakontaschoinos als einzige xonuQyJa in .\thiopien bezeichnet, die die Römer durch<br />

einen von ihnen eingesetzten rvpöVl'O? beherrschen Hessen (Sitz. Her. Berl. Akad. 1S96, 469(1.) Sonst wird sie noch in<br />

einer Inschrift ans der Zeit des Ptolemäus Philometor (Strack Dynastie der Ptolemäer Xr. 95) erwähnt, wo von der<br />

Gründung zweier Städte 'I'iXoiiijTnoiq <strong>und</strong> l\).fn:x('tTQ('. in der Triakontaschoinos die Rede gewesen zu sein scheint.

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