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Untersuchungen zur geschichte und altertumskunde Aegyptens

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!• I^''' Tliionwiircn uutir den Nachfulgorn Königs Thutniosis' I., ihr Verlauf ui.d ihre Bi-deutunjj.<br />

Derselben Verfolgung, die nur die Tilgung, nicht die Okkupiening der Namen der j\la<br />

kei-re' zum Ziel zu haben scheint, wird endlich auch noch die Ausmeisselung der ganzen rechten<br />

Hälfte der Thürinschrift LD III 28, 7 zu<strong>zur</strong>echnen sein, wo nicht nur wie gewöhnlich die Namen,<br />

sondern auch die Titel <strong>und</strong> Prädikate der Königin sorgfältigst getilgt sind is. Anhang VI § 11 c).<br />

Dass die Inschrift aus der Zeit vor Thutniosis II. stammte, macht auch die Form Y I wahrscheinlich,<br />

die hier der ^R Name Thutniosis' III. hat (s. oben § 43).<br />

§ 48. An fast allen Stellen, wo .sich die hier besprochene eigenartige Verfolgung nachweisen<br />

Hess, hatte es entschieden den Anschein, als ob sie plötzlich vor ihrer Durchführung<br />

unterbrochen worden sei, <strong>und</strong> ebenso übereinstimmend fanden wir überall, dass sich dieser unterbrochenen<br />

Verfülgimg unmittelbar die Einsetzung der Namen Thutmosis' II. anschloss, <strong>und</strong> zwar<br />

so eng, dass sie als eine direkte Fortsetzung der begonnenen ersten Verfolgung erscheinen<br />

muss. Dies legt die Frage nahe, ob nicht die Thronerhebung Thutniosis' II. eben dasjenige<br />

Ereignis war, das die \'erfoIgung der Ma'-kej -re' durch Thutniosis III. so<br />

jäh unterbrach. — Wenn dies der Fall war, so hätte sich die Erhebung Thutniosis' II. nicht<br />

direkt gegen die Ma'-kei-re', sondern gegen die Alleinherrschaft Thutmosis' III., ihres Gemahls<br />

gerichtet, also ebendagegen, wogegen sich dem Anschein nach auch die erste l'^rhebung der<br />

Ma'-kei-re'<br />

gerichtet hatte.<br />

§ VX Aber wohlgemerkt, nur gegen die Alleinherrschaft Thutmosis' III., nicht gegen seine<br />

Person kann sich die Erhebung Thutmosis' II. gerichtet haben, da dieser seine Namen überall verschont<br />

<strong>und</strong> nur die der Ma'-kei-re' sich aneignet. Nach den Denkmälern hat es den Anschein, als<br />

ob Thutmosis II. die Nebenrolle Thutmosis' III. als <strong>zur</strong>echtbestehend anerkennt <strong>und</strong> nur die Hauptrolle<br />

der Ma -kei-re für sich in Anspruch nimmt. Ob daraus zu schliessen ist, dass Thutmosis III.<br />

unter der Regierung Thutmosis' II. Mitregent geblieben war, muss dahingestellt bleiben. Die<br />

wenigen Denkmäler, auf denen beide zusammen lebend vorkommen sollen, sind alle nicht über<br />

jeden Zweifel erhaben.<br />

So sollen zwar die Thürpfosten am 3 ten südlichen Pylon von Karnak mit den Namen<br />

Thutmosis' II. (LD III i6e. f) nach Lepsius augenscheinlich gleichzeitig <strong>und</strong> von einer Hand wie<br />

die Pendants mit den Namen Thutmosis' III. (LD III i6d. g.) beschrieben sein, doch lehrt die<br />

Veränderung in der einen Inschrift Thutmosis' II. (LI) III i6e), dass sich Lep.sius hier getäuscht<br />

hat <strong>und</strong> dass wenigstens diese Inschrift urspr. von Ma'-kei-re' herrührte wie der Architrav, auf dem<br />

ihre Namen nur ausgetilgt sein sollen, <strong>und</strong> wie die Darstellungen der Wände des Pylons, in<br />

denen Thutniosis II. ebenfalls ihre Namen in Beschlag genommen hat (s. Anhang VI § 26).<br />

Ebenso wenig sicher sind auch die andern Fälle, wo Thutmosis II. urspr. neben Thutmosis<br />

III. <strong>und</strong> Ma'-kei-re' erscheinen soll. Nach Lepsius wären alle drei an den 3 Wänden der<br />

Nische i untl deren zerstörten Pendants n auf der obersten Terrasse des Derelbahri -Tempels dargestellt<br />

'), doch sind auch hier die Namen der Ma'-kei-re' von Thutmosis II. okkupiert worden<br />

(der nunmehr zweimal neben Thutmosis III. erscheint), ebenso wie an den äusseren Umrahmungen<br />

derselben Nischen, wo Thutniosis II. urspr. garnicht, sondern nur Thutniosis III <strong>und</strong> Ma'-kei-re<br />

l) Hierzu wie zum Folgcndon vgl. Anhang VI 5; 19 E.

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