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Untersuchungen zur geschichte und altertumskunde Aegyptens

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IIj^ Setlie, Beiträge <strong>zur</strong> ältesten Geschichte <strong>Aegyptens</strong>. [114<br />

das Märchen seiner Sprache nach stammen wird, von 1790 (Ende der zwölften üynastiei bis<br />

1580 (Anfang- der achtzehnten Dynastie), verschob sich der i. Thoth \-om 14. Nov. jiil. auf den<br />

22. Sept. jiil. <strong>zur</strong>ück, der 15. T}'bi dementsprechend vom 28. Miirz jul. auf den 3. Febr. jul.,<br />

d. i. vom 14. März greg. auf den 22. Jan. gveg. Er fiel in dieser Periode also in dieselbe Jahreszeit,<br />

auf die sich die analoge W'asserstandsangabe aus der Zeit des Königs ]\Ierjen-re' nach<br />

unseren Schätzungen beziehen müsste.<br />

5. Das Datum der Arbeitsunterbrechung im Grabe des 2^1<br />

Ausser den Wa.sserstandsangaben lässt sich vielleicht auch noch eines oder das andere<br />

von den datierten Ereigni.ssen anderer Art, die uns aus dem alten Reich bekannt sind, <strong>zur</strong><br />

chronologischen Kontrolle heranziehen. Das älteste in dieser Hinsicht in Betracht kommende<br />

Datum gehört der Zeit des Königs Dad-ke-re' /ssj an. Auf der Scheinthüre im Grabe des<br />

]\Ie-nofer, eines Zeitgenossen dieses Königs, fand sich an drei verschiedenen Stellen<br />

>l<br />

inmitten der Skulptur der in hieratischer Schrift mit Tinte geschriebene Vermerk:<br />

I ® o I<br />

„Monat Thoth Tag 21.<br />

c^ E\l<br />

Grenze der Arbeit" '.<br />

Da flas Datum an allen drei Stellen dasselbe ist, so kann mit diesem Vermerk nicht etwa<br />

die Leistung eines beliebigen Arbeitstages bezeichnet sein, sondern es muss damit das ICrgebnis<br />

einer ganzen Arbeitssaison angezeigt sein. Im anderen I-"alle wäre es nicht zu verstehen, warum<br />

sich uns nicht gleichartige Vermerke von verschiedenen Tagen erhalten haben. ^lan wird sich<br />

die Sache also wohl so zu denken haben, dass der Steinmetz seine Arbeit an dem genannten<br />

Tage für längere Zeit unterbrechen musste <strong>und</strong> da.ss die Grenze der bis clahin vollendeten .Arbeit<br />

an verschiedenen Stellen der Scheinthüre angegeben wurde, damit später danach der Lohn für<br />

den Rest der Arbeit berechnet werden könnte. Die l'nterbrechung der Arbeit kann nun die<br />

verschiedensten Gründe gehabt haben; der Steinmetz kann krank geworden sein, die Mittel <strong>zur</strong><br />

Weiterführung der .\rbeit können für den ^Vugenblick gefehlt haben usw. U. a. wäre es vielleicht<br />

aber auch denkbar, dass die Jahreszeit die Weiterflihrung der y\rbeit unmöglich machte.<br />

Nach unseren Schätzungen müsste die Regierung des Königs Dad-ke-re' /ssj etwa um die<br />

Jahre 2538—2510 fallen. Damals fiel der i. Thoth in die Zeit vom 20. bis 13. Mai jul., der<br />

21. Thoth also in die Zeit vom 9. bis 2. Juni jul., was etwa dem 21. bis 14. .Mai greg. ent.sprach.<br />

Die Steinmetzarbeit<br />

im Grabe des Me-nofer wäre also bei unserer Ansetzung" der fünften D)-nastie<br />

in der That zu einer Zeit unterbrochen worden, wo in Aegypten die Hitze auch für den Eingeborenen<br />

unerträglich wird. i".s wäre wohl möglich, dass sie die Ursache zu der Arbeitsuuterbrechung<br />

gewesen sei.<br />

6. Daten ans dem Wadi ILammamat.<br />

Mit Rücksicht auf

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