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Untersuchungen zur geschichte und altertumskunde Aegyptens

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'<br />

Erste Alleinregierung Thutmosis' III. ; Jalir 2. Semneh. 2 I<br />

Thutmosis III., so scheint es, zunächst allein den Thron bestiegen <strong>und</strong> die IIa t-.sepsQwet,<br />

durch die er König war, unterdessen nur den Rang einer grossen königl. Gemahlin<br />

bekleidet.<br />

§ 33. Allein als König treften wir Thutmosis III. so z.unächst auf dem ältesten datierten<br />

Denkmal seiner Regierung, das wir kennen, in der Inschrift des Tempels von Semneh, die das Datum<br />

(^11"*^ ® „Jahr 2, Monat Taoni Tag 7" trägt (LD III 55<br />

1 II ;K:;;;xi?iiiiiii<br />

"•'<br />

a). — Durch dieses Datum<br />

wurde die allgemein verbreitete <strong>und</strong>, wie bereits oben gesagt, ganz unbegründete Ansicht, dass<br />

Thutmosis III. bis zu seinem 20sten Jahre unter der Vorm<strong>und</strong>schaft der Ma'-kei-re' geherrscht<br />

habe, bedenklich erschüttert. Man hat deshalb, um diese Ansicht aufrecht halten zu können,<br />

angenommen, es sei hier ausnahmsweise<br />

nicht wie sonst vom Regie-<br />

rungsantritt des Königs, sondern<br />

^<br />

vom Beginn seiner endgültigen<br />

Alleinregierung nach dem Verschwinden<br />

der Ma'-kei-re' (etwa<br />

im 20sten Jahre) datiert worden.<br />

Dass dies <strong>und</strong>enkbar ist, weil eine<br />

solche verschiedenartige Rechenweise<br />

zu<br />

den unglaublichsten Missverständnissen<br />

hätte führen müssen,<br />

liegt auf der Hand <strong>und</strong> ist auch<br />

von Eduard Meyer erkannt worden,<br />

der .sich damit begnügt, auf<br />

den Widerspruch mit der herrschenilen<br />

Unmündigkeitstheorie<br />

hinzuweisen (Gesch. d. Altert. I<br />

§§217 Anm. 223 Anm.). Dass wir<br />

in der Inschrift aber wirklich ein<br />

Denkmal aus der ältesten Zeit des<br />

Königs haben, lässt sich aus den<br />

Formen seiner Namen mit Hülfe<br />

^ n&.c. L.D.i!r,f|a.<br />

Gr<strong>und</strong>riss des Tempels von Seiiiiie-h /nach Lepsius).<br />

der von Lepsius mit gewohntem Scharfsinn festgestellten Bau<strong>geschichte</strong> des Tempels von<br />

Semneh nachweisen.<br />

§ 33. Dieser Tempel, der in allen seinen Teilen ein Werk Thutmosis' III. ist, ist nämlich,<br />

wie Lepsius zeigt, nicht auf ein Mal entstanden, sondern hat erst durch mehrfache Veränderungen<br />

<strong>und</strong> Erweiterungen die Gestalt, die er heute zeigt, erhalten. Es lassen sich 4 Bauperioden<br />

deutlich unterscheiden:<br />

1. Das älteste Gebäude war eine einfache, aus grossen schönen Blöcken gebaute Kammer<br />

ab cd, die nur einen Zugang von Süden hatte. Skulpturen dieser Periode: LD III 47<br />

49a (linke Hälfte). 51a (rechte Hälfte). 51b. 52b. 53. 55a.b,<br />

a. 48 a. b.<br />

2. An diese älteste Anlage schlössen sich die beiden Portikus im O. <strong>und</strong> W. an, deren

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