Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...

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1 Einleitung
1.1 Warum diese Studie?
Sich sicher zu fühlen, ist ein menschliches Grundbedürfnis und die Garantie von Sicherheit ist
eine zentrale Aufgabe von Politik und Behörden. Doch was bedeutet Sicherheit? Wann gilt eine
Stadt, eine Gemeinde als sicher? Wie lässt sich Sicherheit verbessern? Sicherheit ist keine absolute
Grösse und hängt von vielen Faktoren ab. Das Ausgeh- und Mobilitätsverhalten der Menschen,
Entwicklungen im Bereich der Informations- oder Kommunikationstechnologien, die Zusammensetzung
der Bevölkerung, die Wohlstandsverteilung, die soziale Durchmischung in Quartieren,
aber auch die städtebauliche Verdichtung oder der Klimawandel beeinflussen die objektive
Sicherheitslage und das subjektiv empfundene Sicherheitsgefühl stark.
In der Schweiz haben Städte und urbane Gemeinden in den letzten Jahren stark an Attraktivität
gewonnen. In der Stadt zu wohnen und zu arbeiten, liegt im Trend. Allerdings entstehen
dadurch auch Nutzungs- und Interessenskonflikte: Städte sollen auf der einen Seite sicher sein,
möglichst ruhig, mit intakten Infrastrukturen und wenig Abfall. Auf der anderen Seite sind eine
hohe öV-Dichte bei Tag und bei Nacht, ein grosses Freizeitangebot sowie eine Rund-um-die-
Uhr-Verfügbarkeit von Dienstleistungen etwa in der Gastronomie oder im Detailhandel gefragt.
Sicherheit in Städten umfasst heute viel mehr als Kriminalitätsbekämpfung und Verkehrssicherheit,
die Kernbereiche polizeilicher Sicherheit. Für die Sicherheit und das Sicherheitsempfinden
der städtischen Bevölkerung ist die Sicherheit öffentlicher Räume ebenso von Bedeutung wie
eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, eine möglichst sichere Nutzung verschiedener Verkehrsmittel
oder der Schutz von Menschen und Infrastrukturen vor Naturgefahren.
Das Thema Sicherheit ist beinahe allgegenwärtig. Zudem ist Sicherheit heute auch ein entscheidender
Standortfaktor. Ist eine Stadt sicher, trägt dies zu ihrer Attraktivität massgeblich bei.
Für die zuständigen städtischen Behörden ist es eine herausfordernde Daueraufgabe, Sicherheit
für die Bevölkerung, die Wirtschaft und die Gäste einer Stadt zu gewährleisten. Und die Anforderungen
steigen: Die Sicherheitsbedürfnisse werden vielschichtiger und widersprechen sich
zum Teil, die Fragestellungen gewinnen an Komplexität, gleichzeitig sind die zur Verfügung stehenden
Mittel begrenzt.
Nicht selten entsteht angesichts der begrenzten Ressourcen im Sicherheitsbereich der Eindruck,
ausschliesslich zu reagieren und nicht aktiv Einfluss auf die Sicherheitslage und die sich laufend
verändernden sicherheitsrelevanten Phänomene nehmen zu können. In einer immer schneller
werdenden, von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren bestimmten Welt wird dieses Gefühl