Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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sichtbar – und wirkt: In gewissen Quartieren konnte durch das strikte Einhalten kriminalpräventiver<br />
Elemente im Rahmen dieser Programme ein Kriminalitätsrückgang von 90 Prozent<br />
erreicht werden. In <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong>n müssen solche Programme noch bekannt gemacht<br />
werden. 26)<br />
Die Herausforderungen werden sich nicht massgeblich verändern, aber…<br />
Das Gefährdungsprofil <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong> im Jahr <strong>2025</strong> zeigt gegenüber demjenigen<br />
von 2012 wenige Abweichungen. Im Verhältnis wird die Relevanz der analysierten<br />
Gefährdungen insgesamt zwar eher zu- als abnehmen, dies jedoch nicht<br />
signifikant.<br />
Es sind weiterhin gesellschaftsbedingte Gefährdungen wie kriminelle Handlungen oder Konflikte<br />
in öffentlichen Räumen, die am relevantesten sein werden. Auch Drohungen und Nötigungen<br />
gegenüber Beamten oder technikbedingte Gefährdungen wie Stromausfälle dürften noch an<br />
Bedeutung gewinnen. Andere Gefährdungen wie beispielsweise Autounfälle verlieren demgegenüber<br />
an Relevanz.<br />
Sicherheit bleibt aber dynamisch und wird sich in <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong>n laufend verändern. Insbesondere<br />
wird der Ausfall von Informations- und Kommunikationstechnologien, der für 2012 als<br />
nicht besonders relevant eigeschätzt wurde, im Jahr <strong>2025</strong> eine deutlich stärkere Rolle spielen.<br />
Nicht auszuschliessen sind auch sogenannte „wild cards“. Dies sind sicherheitsrelevante Ereignisse,<br />
die nicht abzusehen sind und durch ihr Eintreten starke Auswirkungen auf die Sicherheit<br />
in einer Gesellschaft haben. Zu solchen Ereignissen zählen beispielsweise die Terroranschläge<br />
vom 11. September 2001 in New York oder die Atomkatastrophe in Fukushima 2011. Aber<br />
auch Ereignisse wie der Amoklauf im Parlament des Kantons Zug 2001 führten zu deutlichen<br />
Auswirkungen auf die Sicherheitspolitik und deren Wahrnehmung.<br />
Sicherheit zu erzielen wird noch anspruchsvoller<br />
Bis <strong>2025</strong> wird es schwieriger werden, sowohl die Sicherheit in einer Stadt insgesamt<br />
als auch die Zusammenhänge einzelner Gefährdungen zu verstehen und<br />
angemessen zu handeln. Bereits heute gibt es eine Vielzahl an Netzwerken in und<br />
zwischen <strong>Städte</strong>n, die sich mit sicherheitsrelevanten Fragestellungen befassen.<br />
Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den <strong>Städte</strong>n wird in den nächsten Jahren noch<br />
zunehmen, da die Gefährdungen und Fragestellungen vielschichtiger werden und immer weniger<br />
auf Stadtgrenzen begrenzt sind.<br />
Die zunehmende Abhängigkeit von der modernen Informationstechnologie, die weiter wachsende<br />
Mobilität, die Globalisierung und die damit verbundenen politischen oder wirtschaftlichen<br />
26) Dazu der Artikel zu städtebaulicher Kriminalprävention in der Schweiz im Tagesanzeiger: Wege aus der Dunkelheit; Bettina<br />
Weber; Tages-Anzeiger, 9. Januar 2013.