Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...

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Erhaltungs- und Erweiterungsbedarf der Infrastruktur in der Schweiz auf knapp 500 Milliarden
Franken bis 2030. Mit beinahe 200 Milliarden Franken ist der Anteil der Verkehrsinfrastruktur
am kostenintensivsten. Für die Städte werden aufgrund des dichten Strassennetzes die Erhaltungskosten
der Gemeindestrassen mit rund 25 Mrd. bis 2030 hoch ausfallen.
Angesichts der wachsenden Aufgaben müssen die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel
stärker priorisiert werden.
Wie beeinflusst das Geld die Sicherheit in Schweizer Städten?
Die zunehmend ungleiche Einkommensverteilung, die Zunahme von Working-Poors und eine
steigende Sockelarbeitslosigkeit werden die Sicherheitslage in den Schweizer Städten negativ
beeinflussen. In sozio-ökonomisch benachteiligten Schichten wird die Unzufriedenheit wachsen,
das Potenzial für innere Unruhen steigt. Knappere finanzielle Spielräume der öffentlichen Hand
führen zudem auch zu Einsparungsbedarf im Bereich der öffentlichen Sicherheit (Polizei, Feuerwehr,
Präventionskampagnen etc.). Bei der erforderlichen Priorisierung der Verteilung öffentlicher
Gelder wird das vorherrschende Wertebild (→Der Stadtmensch) von zentraler Bedeutung
sein.
4.2.6 Die Politik
Der Fokus der Studie liegt auf der städtischen Politik und auf deren Einflüssen auf die Sicherheit
und konzentriert sich auf folgende Fragen:
Welche Herausforderungen kommen auf die Politik der Schweizer Städte
zu?
Verändert sich das politische System?
Wie sieht die politische Meinungsbildung der Zukunft aus?
Wovon wird die städtische Sicherheitspolitik bestimmt?
Welche Herausforderungen kommen auf die Politik der Schweizer Städte zu?
Die Anforderungen an die politischen Institutionen in der Schweiz steigen: Sie sollen Interessen
aller Bewohnerinnen und Bewohner ihrer Stadt umfassend berücksichtigen, eine zunehmende
Zahl Akteure koordinieren, kohärent handeln und gegenüber der Öffentlichkeit wirksam kommunizieren.
Diese Anforderungen dürften bestehen bleiben oder sogar noch zunehmen, weshalb
der Anpassungsdruck auf die Institutionen steigt und der Ruf nach entsprechenden Reformen
lauter werden wird.
Auch die Ansprüche an die Politik in den Städten werden steigen: Sie müssen aufgrund zunehmend
komplexer Fragestellungen in der Lage sein, über die Grenzen ihrer Gemeinde hinauszu-