Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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5.2.6 Alltägliche und organisierte Kriminalität<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong> sehen sich künftig verstärkt mit alltäglicher Kleinkriminalität konfrontiert. Zudem<br />
ist davon auszugehen, dass die Schweiz angesichts des globalen Wohlstandsgefälles für<br />
organisierte Banden aus dem Ausland ein attraktives Ziel darstellt. Dies dürfte in verschiedener<br />
Hinsicht spürbar werden, so beispielsweise bei kriminellen Delikten wie Geldwäsche, Menschenhandel,<br />
Einbruchdiebstahl oder organisierter Bettelei.<br />
Die Herausforderung für die <strong>Städte</strong> besteht darin, ihre Handlungsfähigkeit verstärkt auf eine<br />
internationale Dimension der Kriminalität auszurichten und eng mit den zuständigen kantonalen<br />
und nationalen Stellen zu kooperieren.<br />
5.2.7 Pandemien und invasive Arten<br />
Die Internationalisierung und die steigende weltweite Mobilität wirken sich nicht nur auf die<br />
Kriminalität aus. Auch Krankheitserreger wie Viren oder invasive (gebietsfremde) Tier- und Pflanzenarten<br />
verbreiten sich im Zuge eines weltumspannenden Austauschs von Menschen und Gütern<br />
künftig schneller. Und auch wenn im Rahmen dieser Studie den entsprechenden Gefährdungen<br />
bis <strong>2025</strong> noch keine besonders hohe Relevanz zugeschrieben wurde: Die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass sich Epidemien in kurzer Zeit über grosse Gebiete ausbreiten und weite Teile der<br />
Bevölkerung erfassen, steigt. Auch von einer Zunahme invasiver Arten ist auszugehen – mit Folgen<br />
für die Gesundheit der Bevölkerung oder für die Wirtschaft.<br />
Die Herausforderung für die <strong>Städte</strong> besteht darin, trotz grosser Unsicherheiten bezüglich des<br />
Auftretens und der Schäden von Infektionskrankheiten und invasiven Arten gemeinsam mit<br />
Bund und Kantonen eine adäquate Vorsorge zu treffen und ihre Reaktionsfähigkeit sicher zu<br />
stellen.<br />
5.2.8 Begrenzte Ressourcen<br />
Eine wesentliche sicherheitsrelevante Herausforderung für die <strong>Städte</strong> liegt nicht in den Gefährdungen<br />
an sich, sondern betrifft ihre Handlungsmöglichkeiten. Der steigenden Komplexität von<br />
Sicherheitsfragen stehen dabei knappere Ressourcen gegenüber, sowohl finanziell wie personell.<br />
Ein zielgerichteter Umgang mit zunehmend knappen Ressourcen betrifft dabei in den <strong>Städte</strong>n<br />
nicht nur die sicherheitsrelevanten Themen. Entsprechend wird sich das Thema Sicherheit verstärkt<br />
in Konkurrenz mit anderen städtischen Aufgaben sehen.<br />
Die Herausforderung für die <strong>Städte</strong> besteht darin, die Bedeutung ausreichender Sicherheit darzulegen,<br />
die verfügbaren Ressourcen für Sicherheitsaufgaben optimal einzusetzen und somit<br />
noch stärker als bisher Schwerpunkte auf die zentralen sicherheitsrelevanten Fragestellungen zu<br />
legen.