27.12.2013 Aufrufe

Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...

Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...

Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

37<br />

menschen unmittelbar sicht- und spürbar ist. Selbstbezogene Motive rücken in den Vordergrund:<br />

Der Stadtmensch erwartet vom Engagement einen persönlichen Vorteil in Form von<br />

nutzbringenden Kontakten oder einer individuellen Horizonterweiterung bis hin zu einer umfassenden<br />

Sinnerfüllung.<br />

Was beeinflusst das (subjektive) Sicherheitsgefühl des Stadtmenschen?<br />

Die <strong>Schweizer</strong> Gesellschaft strebt nach Wohlstand und Sicherheit. Sie ist wenig risikofreudig,<br />

legt aber Wert auf möglichst viel individuelle Freiheit. Ein hohes Sicherheitsbedürfnis führt schon<br />

heute zu einer Vielzahl an Gesetzen wie beispielsweise Wegweisungsparagrafen, die gleichzeitig<br />

auch die individuelle Freiheit beschränken. Für das Gefühl von Sicherheit, vor allem im öffentlichen<br />

Raum, werden zur Verhinderung von Straftaten vermehrt Überwachungskameras eingesetzt.<br />

Der in den vergangenen Jahren beobachtete Boom privatwirtschaftlicher Sicherheitsdienste<br />

wird anhalten, sowohl in privaten als auch in öffentlichen Räumen. Der Trend zu Fusion und<br />

Kantonalisierung von Polizeikorps wird dazu führen, dass der Handlungsspielraum der städtischen<br />

Sicherheitsverantwortlichen zunehmend begrenzt ist. Auch in Zukunft werden es die Medien<br />

sein, deren Darstellungen von sicherheitsrelevanten Ereignissen das Sicherheitsgefühl des<br />

Stadtmenschen massgeblich prägen. Dies gilt vor allem für häufige Ereignisse wie Alltagskriminalität.<br />

Die effektive Kriminalitätsrate ist deutlich geringer als es die Darstellung in der Öffentlichkeit<br />

suggeriert. Neben den Medien wird weiterhin der öffentliche Diskurs einen starken Einfluss<br />

auf das Sicherheitsgefühl haben.<br />

4.2.3 Der Alltag<br />

Der Blickwinkel Der Alltag fokussiert auf folgende Fragen:<br />

<br />

<br />

<br />

Durch welche Lebensrhythmen zeichnet sich der städtische Alltag aus und<br />

welchen Einfluss haben diese auf die städtische Sicherheit?<br />

Welches Mobilitätsverhalten prägt den Stadtalltag?<br />

Welche Rolle spielt die Kommunikation und welchen Einfluss haben die<br />

virtuellen Medien?<br />

Durch welche Lebensrhythmen zeichnet sich der städtische Alltag aus?<br />

Arbeit, Freizeit, Versorgung, Erholung – alles findet heute in der Stadt statt. Die Vielfalt dieser<br />

Funktionen stärkt die urbanen Räume. Die Möglichkeit, diese Funktionen rund um die Uhr zu<br />

nutzen, führt zu einer Flexibilisierung der Lebensrhythmen der Stadtbevölkerung. Tages-, Wochen-<br />

oder Monatsabläufe werden individueller gestaltet und unterliegen weniger systematisierten<br />

Rahmenbedingungen. Eine scharfe Trennlinie zwischen beruflichem und privatem Alltag gibt<br />

es immer seltener. Damit gleichen sich auch die Zeitstrukturen unterschiedlicher Bevölkerungs-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!