Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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Enge Zusammenarbeit zwischen kantonsärztlichem Dienst und städtischen Verantwortlichen<br />
etablieren oder intensivieren. Vor allem im Fall einer Ausbreitung ansteckender Krankheiten<br />
nehmen <strong>Städte</strong> eine besondere Rolle ein, da die Menschen hier im Vergleich zu ländlichen<br />
Regionen enger zusammenleben und Infektionen leichter möglich sind. Nicht alle <strong>Städte</strong> verfügen<br />
über einen stadtärztlichen Dienst, der bei Planungen im Gesundheitsbereich unterstützen<br />
kann. Entsprechend vorteilhaft ist eine Kooperation mit der zuständigen kantonalen<br />
Stelle. Durch diese wird deutlich, in welchen gesundheitlichen Bereichen der Stadt welche<br />
Verantwortung zukommt und wo gemeinschaftliches Handeln möglich und angebracht ist.<br />
6.2.2 Strategie 2: <strong>Sichere</strong> <strong>Städte</strong> planen, bauen, steuern<br />
Grundgedanke<br />
Das Berücksichtigen sicherheitsrelevanter Aspekte in Planungs-, Bau- und Steuerungsprozessen<br />
in den Bereichen Stadtentwicklung und -verwaltung bietet die<br />
Möglichkeit, sicherheitsrelevante Ereignisse zu vermeiden bzw. Schäden zu<br />
verringern. Kosten und Ressourcen lassen sich sparen.<br />
Ziele<br />
Sicherheitsrelevante Aspekte sind feste Bestandteile in städtischen Planungs-, Bau- und<br />
Steuerungsprozessen. Durch den gezielten und abgestimmten Austausch zwischen Planern,<br />
Verwaltung, Sicherheitsorganisationen und Eigentümern sind verschiedene Sichtweisen und<br />
relevante Fragestellungen berücksichtigt.<br />
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Die verschiedenen Nutzungsansprüche im öffentlichen Raum sind koordiniert. Um ihrer<br />
Zentrumsfunktion und den damit zusammenhängenden Sicherheitsanforderungen gerecht<br />
zu werden, kennen <strong>Städte</strong> die unterschiedlichen Nutzungen und Nutzungsansprüche im öffentlichen<br />
Raum und in den Quartieren. Die <strong>Städte</strong> erkennen Konfliktpotenziale im öffentlichen<br />
Raum und wissen mit diesen umzugehen.<br />
Die <strong>Städte</strong> achten auf die soziale Durchmischung von Quartieren.<br />
Die <strong>Städte</strong> ergreifen bauliche Massnahmen zur besseren Regulierung des Stadtklimas. Damit<br />
beispielsweise klimatische Wärmeinseln und -staus, eine schlechte Durchlüftung oder Stau<br />
von Regenwasser aufgrund fehlender Versickerungsflächen vermieden/verringert werden<br />
können, haben die <strong>Städte</strong> diese Anforderungen bereits in städtebauliche Planungen berücksichtigt.<br />
Zur Verbesserung des Stadtklimas ergänzen die <strong>Städte</strong> gezielt bauliche Verdichtungen<br />
mit naturschutzgerechten Ausgleichsmassnahmen (z. B. Baumpflanzungen, Dachbegrünung,<br />
etc.).<br />
Die <strong>Städte</strong> berücksichtigen in ihren Planungsprozessen technik- und naturbedingte Gefährdungen<br />
ebenso wie das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung.