Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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Abbildung 8 zeigt deutliche Unterschiede zwischen den <strong>Städte</strong>clustern. Interessant ist aber, dass<br />
die verschiedenen Gefährdungsfelder bei allen Clustern eine ähnliche Priorität haben. Der Unterschied<br />
liegt primär in der Ausprägung der Relevanz: Die grossen <strong>Städte</strong> stufen die Relevanz der<br />
verschiedenen Gefährdungen am höchsten ein, die Agglomerationsgemeinden am geringsten.<br />
Dies ist auf die verschiedenen <strong>Städte</strong>typen und deren unterschiedliche Charakteristiken und<br />
Funktionen zurückzuführen: Agglomerationsgemeinden verkörpern tendenziell „Wohnstädte“;<br />
viele gesellschaftliche Gefährdungen, beispielsweise im Bereich der 24-Stunden-Gesellschaft,<br />
sind dort deshalb wenig ausgeprägt, da sie teilweise in die Kernstädte verlagert werden. Grosse<br />
Kernstädte hingegen vereinen Arbeitsplätze, Wohnstätten, Kultur, öffentliches Leben und vieles<br />
mehr. Die Vielfalt der grossen Kernstädte äussert sich aber auch in einem breiten Portfolio an<br />
Gefährdungen und einer höheren Ereignisdichte.<br />
Überraschenderweise schätzen die kleinen Kernstädte verglichen mit den mittleren Kernstädten<br />
die verschiedenen Gefährdungen insgesamt als bedeutender ein. Eine mögliche Interpretation<br />
liegt im Selbstbild der <strong>Städte</strong>: Kleine Kernstädte pflegen teilweise noch den Dorfcharakter, mittlere<br />
Kernstädte, bei den Pilotstädten meist Kantonshauptorte, orientieren sich an den grösseren<br />
urbanen Zentren, den grossen Kernstädten, in ihrer Region. Die Wahrnehmung derselben Gefährdungen<br />
fällt entsprechend anders aus: Während kleine Kernstädte die negativen Seiten der<br />
Urbanität nicht tolerieren können oder wollen, akzeptieren die mittleren Kernstädte urbane<br />
Probleme bis zu einem gewissen Grad.<br />
3.2 Sicherheitsporträts<br />
Die Fragebögen richteten sich auf die subjektive Einschätzung von Gefährdungen in einer Stadt<br />
aus. Es war aber das Ziel, ergänzend auch noch ein differenziertes Bild des gesamten „Sicherheitsprofils“<br />
einer Stadt zu erhalten. Das Ergebnis waren sogenannte Sicherheitsporträts. 17) Dazu<br />
waren von den Pilotstädten folgende Fragen zu beantworten:<br />
1) Wie funktioniert Sicherheit in Ihrer Stadt?<br />
2) Nennen Sie drei Stärken und drei Schwächen, die Ihre Stadt hinsichtlich Sicherheit aufweist.<br />
3) Welches Image besitzt Ihre Stadt bezüglich Sicherheit?<br />
4) Welche Massnahmen ergreift Ihre Stadt zum Thema Sicherheit?<br />
5) Gibt es in Ihrer Stadt Bereiche im öffentlichen Raum, bei denen Sie Herausforderungen zum<br />
Thema Sicherheit sehen (z. B. Unterführungen, Plätze, Siedlungen etc.)?<br />
17) Die Sicherheitsporträts stehen ausschliesslich den am Projekt teilnehmenden Pilotstädten zur Verfügung.