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Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...

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3.3 Objektivierte Einschätzung der Sicherheitslage<br />

Es ist ein Ziel dieser Studie, die heutige Sicherheitslage in <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong>n möglichst objektiv<br />

darzustellen. Dafür wurde die in Kapitel 2.2.2 beschriebene Methode entwickelt. Gemäss der<br />

objektivierten Einschätzung weisen die drei gesellschaftsbedingten Gefährdungen Littering, Alkoholmissbrauch<br />

in der Öffentlichkeit und Jugendgewalt die höchste Relevanz auf (siehe Abbildung<br />

9). Dies gilt für alle <strong>Städte</strong>cluster.<br />

Von ebenfalls sehr hoher Bedeutung sind die Gefährdungen häusliche Gewalt, Körperverletzungsdelikte<br />

und Vandalismus. Bei diesen schätzen die <strong>Städte</strong>cluster die Relevanz jedoch nicht<br />

gleich hoch ein: Zu Körperverletzungsdelikten kommt es in grossen und mittleren Kernstädten<br />

häufiger als in den kleinen Kernstädten und Agglomerationsgemeinden. In Bezug auf Vandalismus<br />

erklärt sich die höhere Relevanz bei den mittleren Kernstädten vermutlich weniger mit einer<br />

erhöhten Häufigkeit von Sachbeschädigung, als vielmehr mit dem Selbstverständnis dieser <strong>Städte</strong>,<br />

einer entsprechend sensibleren Wahrnehmung. und somit einer tieferen Toleranz gegenüber<br />

Vandalismus, Tags oder Graffitis.<br />

Insgesamt unterscheiden sich die Ergebnisse der vier <strong>Städte</strong>cluster aber nicht wesentlich. Wie<br />

bereits bei den Auswertungen der subjektiven Einschätzung der <strong>Städte</strong> beobachtet, sind die<br />

Gefährdungen auch bei objektivierter Betrachtung in allen <strong>Städte</strong>clustern ihrer Relevanz nach in<br />

ähnlicher Reihenfolge geordnet. Unterschiede zeigen sich aber in der Grösse des Portfolios relevanter<br />

Gefährdungen: Je grösser eine Stadt ist, desto mehr Gefährdungen mit hoher Relevanz<br />

weist sie auf.<br />

Einzelne Gefährdungen betreffen grosse Kernstädte deutlich ausgeprägter als die restlichen<br />

<strong>Städte</strong>. Beispiele dafür sind Gewaltsame Demonstrationen oder Strassenprostitution.<br />

Unter den relevantesten zehn Gefährdungen aller <strong>Städte</strong>cluster findet sich nur eine nicht gesellschaftsbedingte<br />

Gefährdung: der Stromausfall. Ein Stromausfall, der mehrere Stunden oder gar<br />

Tage dauert, beeinträchtigt das Leben in einer Stadt massiv: herkömmliche Kommunikationsmittel,<br />

Kühlanlagen, elektronische Schliessmechanismen etc. funktionieren nicht mehr. Die Auswirkungen<br />

eines Stromausfalles sind gross, gerade auch im Vergleich zu den als relevanter gewichteten<br />

Gefährdungen wie Littering usw. Da die Wahrscheinlichkeit eines grösseren Stromausfalls<br />

aber als gering eingestuft wird, taucht er trotz seiner starken Auswirkungen in der Relevanzliste<br />

nur auf Rang acht auf.<br />

Andere seltene Ereignisse mit potenziell verheerendem Ausmass wie Epidemien, Amoklauf,<br />

Hochwasser oder eine Massenpanik befinden sich primär in der unteren Hälfte der Relevanzliste.<br />

Abbildung 9 zeigt alle in der Studie als relevant betrachteten Gefährdungen mit der objektivierten<br />

Relevanz pro <strong>Städte</strong>cluster.

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