Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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walt an Frauen sind dadurch jedoch in ihren Grundsätzen in keiner Weise weniger problematisch<br />
und bleiben wichtige Themen für die städtischen Behörden.<br />
Gefährdungen mit gleichbleibender Relevanz<br />
Bei der grossen Mehrzahl der Gefährdungen bleibt die Relevanz auf einem vergleichbaren Niveau<br />
wie 2012. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich das Profil einer Gefährdung nicht verändert.<br />
Bei verschiedenen Gefährdungen halten sich positive und negative Veränderungen in etwa<br />
die Waage. Zeigen lässt sich dies beispielsweise an den beiden Gefährdungen Littering und Jugendgewalt/Gewalt<br />
an Schulen. Beide weisen in allen <strong>Städte</strong>clustern bei den Einschätzungen für<br />
2012 wie auch für <strong>2025</strong> eine identische, sehr hohe Relevanz-Stufe auf.<br />
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Es ist davon auszugehen, dass Littering weiter zunimmt. Dies ist vor allem durch das abnehmende<br />
Verantwortungsbewusstsein für den öffentlichen Raum zu erklären. Gleichzeitig ergreifen<br />
die <strong>Städte</strong> mehr Massnahmen wie verstärkte Reinigung oder führen gezielt Abgaben<br />
ein, die präventiv wirken können. In der Summe bleibt die Relevanz in allen <strong>Städte</strong>clustern<br />
konstant.<br />
Auch bei der Jugendgewalt sind gegenläufige Entwicklungen zu erwarten. Auf der einen<br />
Seite zeigen die Statistiken der letzten Jahre eine Abnahme der Jugendgewalt. Die Verantwortlichen<br />
in den <strong>Städte</strong>n haben Erfahrungen gesammelt und entsprechende Massnahmen<br />
lanciert. Die Betreuung von auffälligen Jugendlichen ist professioneller geworden und Lehrpersonen<br />
sind zunehmend sensibilisiert. Zum anderen sind gesellschaftliche Entwicklungen<br />
zu erwarten, die eine Zunahme der Jugendkriminalität nach sich ziehen könnten, wie eine<br />
geringere soziale Kontrolle, steigender Medienkonsum oder die leichtere Erhältlichkeit von<br />
Alkohol.<br />
Zusammenfassende Einschätzung<br />
Die an der Studie beteiligten <strong>Städte</strong> sind der Ansicht, dass sie in ihren Handlungsmöglichkeiten<br />
und -fähigkeiten mit der zunehmenden Relevanz einzelner Gefährdungen in den nächsten Jahren<br />
weitgehend Schritt halten können. Dass sich das Gesamtbild der Gefährdungslage nicht<br />
grundsätzlich verändern wird, zeigt die Illustration des „Gefährdungsradars“ (Abbildung 15). Die<br />
Relevanz der 53 analysierten Gefährdungen ändert sich im Mittel für alle <strong>Städte</strong>cluster nur wenig.<br />
Aber ein Wechsel in der Gefährdungsklasse zwischen 2012 und <strong>2025</strong> fand auch nur dann<br />
statt, wenn eine markante Veränderung erwartet wurde. In der Tendenz werden Veränderungen<br />
der Relevanz einer Gefährdung im Jahr <strong>2025</strong> dadurch unterschätzt. Entsprechend ist von<br />
den <strong>Städte</strong>n eine hohe und stetige Wachsamkeit sowie Anpassungsfähigkeit gefordert.<br />
Die Analyse aller für <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong> im Jahr <strong>2025</strong> relevanten Gefährdungen lässt jedoch einige<br />
Akzentuierungen erkennen. So scheint es, als bekämen die <strong>Städte</strong> die – heute bekannten – na-