Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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beit stärken. Dies gilt vor allem für kleinere <strong>Städte</strong>, die nur über begrenzte Ressourcen im Sicherheitsbereich<br />
verfügen. Das „Zentrum öffentlicher Raum“ (ZORA), eine Arbeitsgruppe des<br />
<strong>Schweizer</strong>ischen <strong>Städte</strong>verbandes, in der sich mehrere <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong> beteiligen und in der<br />
sich die <strong>Städte</strong>vertreter mit Fragestellungen des öffentlichen Raums befassen, ist ein Beispiel für<br />
ein solches Netzwerk.<br />
Eine Vielzahl relevanter Gefährdungen können <strong>Städte</strong> auch künftig immer noch allein oder im<br />
Verbund mit anderen <strong>Städte</strong>n angehen. Für verschiedene sicherheitsrelevante Themen ist der<br />
Handlungsspielraum der <strong>Städte</strong> jedoch limitiert. Für Themen wie Regelungen für den Verkauf<br />
von Alkohol oder Massnahmen im Kontext des Bevölkerungs- oder Datenschutzes braucht es<br />
zusätzliche Partner. Um bei solchen Themen die bestmöglichen Lösungen zu erzielen, müssen<br />
sich die <strong>Städte</strong> mit kantonalen, nationalen oder privaten Partnern sowie mit Verbänden zusammenschliessen<br />
und Einfluss auf Politikfelder nehmen, die für die Sicherheitslage in <strong>Städte</strong>n von<br />
Bedeutung sind.<br />
Da nicht nur für <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong> Sicherheitsfragen an Bedeutung gewinnen und in anderen<br />
Staaten ein reger Austausch zwischen <strong>Städte</strong>n zu sicherheitsrelevanten Fragestellungen stattfindet,<br />
ist auch die Zusammenarbeit mit <strong>Städte</strong>n aus dem Ausland zu prüfen. Internationale Plattformen<br />
erlauben einen erweiterten Austausch an Ideen und unter Fachleuten; so gennannte<br />
„good“ und „best practices“, die sich für <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong> eignen, müssen nicht zwingend<br />
innerhalb der <strong>Schweizer</strong> Landesgrenzen entstehen. Zwei Optionen für einen grenzübergreifenden<br />
Austausch:<br />
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Im Europäischen Forum für Urbane Sicherheit (EFUS) sind mehrere hundert <strong>Städte</strong> aus ganz<br />
Europa mit dem Ziel zusammengeschlossen, gemeinsam für Sicherheit in <strong>Städte</strong>n zu sorgen.<br />
27) In einigen Mitgliedsländern von EFUS haben sich zudem <strong>Städte</strong> zu Ländersektionen<br />
zusammengeschlossen, um sich vertieft mit Sicherheitsfragen zu befassen. 28) Das Manifest<br />
des alle fünf Jahre stattfindenden EFUS-Kongresses ist international anerkannt und hat nicht<br />
nur in der Sicherheitspolitik der Länder, die bei EFUS Mitglied sind, Gewicht. <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong><br />
sind bislang nicht Mitglied von EFUS, hätten aber die Möglichkeit dazu.<br />
Im Bereich Bevölkerungsschutz gibt es seit einigen Jahren trinationale Workshops mit Teilnehmern<br />
aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unter dem Label „D-A-CH“ diskutieren<br />
Mitarbeitende der verantwortlichen Fachämter Arbeiten und Herausforderungen in<br />
den verschiedenen Ländern. Es findet eine enge Vernetzung statt, die weit über die Konferenzen<br />
hinausgeht und im Alltag Bestand hat.<br />
Eine solch grenzüberschreitende Vernetzung ist auch für das Thema urbane Sicherheit<br />
27) www.efus.eu<br />
28) Beispielsweise das Deutsch-Europäische Forum für Urbane Sicherheit DEFUS; www.defus.org