Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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denken und Lösungen zu suchen, die Kooperationen mit anderen <strong>Städte</strong>n, dem Kanton oder<br />
anderen Organisationen erfordern.<br />
Die Politiker stehen zudem unter starker Beobachtung der Medien: Auftritte und Aussagen in<br />
der Öffentlichkeit werden umgehend verbreitet und kommentiert. Informationen sind kurzlebig<br />
und werden kurzfristig aufgebauscht.<br />
Die zunehmende Mobilität von Arbeitskräften und Kapital sowie die Verflechtung der Unternehmens-<br />
und Lebenswelten über Kantons-, Gemeinde- und teilweise Landesgrenzen hinweg<br />
führen in der föderalistischen Schweiz zu neuen Fragestellungen bezüglich Mitbestimmung,<br />
Zusammenarbeit, Lastenausgleich etc. (→Die Stadtstruktur). Die durch den Wohnsitz definierte<br />
politische Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger deckt sich nur teilweise mit den wirklichen<br />
Lebensräumen. Arbeits- und Wohnorte liegen mitunter weit auseinander und führen zu unterschiedlichen<br />
Nutzungsansprüchen. Auch ist die fiskalische Äquivalenz gefährdet, indem Nutzniesser,<br />
Kosten- und Entscheidungsträger nicht übereinstimmen. Um den Zentrumslastenausgleich<br />
verbindlich zu regeln und Regionen nachhaltig politisch zu steuern, sind geeignete Organisationsformen<br />
zu finden. Die Angst vor dem Verlust der Planungsautonomie und von Mitsprachemöglichkeiten<br />
erzeugt insbesondere bei kleineren und wohlhabenden Gemeinden Widerstand<br />
gegen institutionelle Reformen mit verbindlichem Handlungs- und Entscheidungsspielraum.<br />
Auch wirken sich politische und wirtschaftliche Veränderungen in Europa und weltweit auf die<br />
Sicherheit in <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong>n aus. Das heute schon bestehende Wohlstandsgefälle zwischen<br />
der Schweiz und dem Ausland macht die Schweiz attraktiv. In der Folge nimmt beispielsweise<br />
die grenzüberschreitende Kriminalität zu. Bei einem wachsenden Wohlstandsgefälle ist mit einem<br />
weiteren Anstieg solcher Delikte zu rechnen.<br />
Die grössere Komplexität von Sicherheitsfragen führt zu einer Professionalisierung bei der Behandlung<br />
von Sicherheitsaufgaben in einer Stadt. Während grosse Kernstädte heute schon über<br />
eigene Abteilungen mit Fachpersonal verfügen, sind in vielen kleineren <strong>Städte</strong>n die Ressourcen<br />
für eine professionelle Auseinandersetzung mit Sicherheitsfragen nur beschränkt oder gar nicht<br />
vorhanden. Sollten diese Ressourcen auch künftig nicht zu realisieren sein, wird die Kooperation<br />
mit anderen <strong>Städte</strong>n oder in städteübergreifenden Fachgruppen bedeutsamer.<br />
Verändert sich das politische System?<br />
Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der <strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong> werden<br />
zunehmend grösser, die Komplexität nimmt weiter zu. Einzelne Gemeinwesen werden nicht<br />
mehr in der Lage sein, sich diesen Herausforderungen allein erfolgreich zu stellen. Die Zusammenarbeit<br />
der <strong>Städte</strong> und Umlandgemeinden wird weiter an Bedeutung gewinnen. Die Agglomerationsgemeinden<br />
als politische Handlungseinheiten werden gestärkt. Insbesondere Fragen<br />
der Verkehrs-, Siedlungs- und Freiraumentwicklung werden künftig noch stärker überkommunal<br />
angegangen. Daneben bilden sich mit den Metropolitanräumen für die internationale Wettbe-