Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...
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Die Sicherheitsporträts spiegeln die individuell geprägte Wahrnehmung von Sicherheit der Vertreter<br />
der teilnehmenden Pilotstädten. Die Porträts zeichnen nicht nur ein aktuelles Sicherheitsprofil<br />
der Stadt, sondern sollen vor allem auch die Vernetzung zwischen den <strong>Städte</strong>n fördern:<br />
Wie sind die Sicherheitsorganisationen organisiert? In welcher Stadt ist die Sicherheitslage vergleichbar?<br />
Wer hat ähnliche Herausforderungen oder Ansatzpunkte? Welche Erfolge gab es<br />
bereits? Die teilnehmenden Pilotstädte erhalten durch die Sicherheitsporträts die Möglichkeit,<br />
die Sicherheitsprofile anderer <strong>Städte</strong> kennenzulernen, sich gegenseitig über aktuelle Themen<br />
und Entwicklungen auszutauschen und sich gegebenenfalls auch untereinander weiterzuhelfen.<br />
3.2.1 Zentrale Aussagen der Sicherheitsporträts<br />
Die Porträts zeigen, dass die verschiedenen für Sicherheit verantwortlichen Organisationen in<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Städte</strong>n im Allgemeinen gut organisiert sind. Sie zeichnen sich durch kurze Entscheidungswege<br />
im Ereignisfall aus und pflegen bereits gute Netzwerke und Kooperationen, beispielsweise<br />
mit Nachbargemeinden. Zudem haben viele <strong>Städte</strong> thematische Arbeitsgruppen und<br />
Expertenstäbe eingerichtet, um einen Umgang mit aktuellen sicherheitsrelevanten Fragestellungen<br />
und Situationen in der Stadt festzulegen.<br />
Auch verschiedene Präventionsprojekte und Sensibilisierungskampagnen, z. B. zu Themen wie<br />
Vandalismus, Littering oder Gewalt, wurden bereits erfolgreich initiiert und von der Bevölkerung<br />
angenommen. Grundsätzlich wird der Austausch mit der Bevölkerung als sehr wichtiger und<br />
wirkungsvoller Bestandteil der sicherheitsbezogenen Arbeit gesehen. Der Informationsaustausch<br />
zwischen Organisationen innerhalb der Verwaltung (z. B. Sozialdepartement, Bauverwaltung,<br />
etc.) spielt im Rahmen dieser Arbeit ebenfalls eine bedeutende Rolle, findet jedoch (noch) nicht<br />
in allen <strong>Städte</strong>n statt. Bewährt haben sich zudem gezielte Anpassungen von Polizeieinsätzen.<br />
Insbesondere die erhöhte Präsenz im öffentlichen Raum, die Einführung einer Quartierspolizei<br />
oder Präventionspatrouillen an Wochenenden leisten einen grossen Beitrag zur Sicherheit in den<br />
Pilotstädten.<br />
Herausforderungen sehen die Pilotstädte primär hinsichtlich des öffentlichen Raums. Lärm, Vandalismus<br />
oder Littering sowie auch der Alkoholmissbrauch führen zu stets neuen Aufgaben für<br />
Sicherheitsorganisationen wie die Polizei und andere Behörden. Darüber hinaus stellen sich die<br />
<strong>Städte</strong> auch die Frage, welche städtebaulichen Massnahmen sich präventiv auf Kriminalität auswirken:<br />
So haben beispielsweise umfassende Beleuchtungskonzepte bereits vielerorts erhebliche<br />
Verbesserungen im öffentlichen Raum bewirkt. Dennoch steht die Mehrzahl der <strong>Städte</strong> im Hinblick<br />
auf die bauliche Kriminalprävention (z. B. bessere Orientierung durch Wegleitsysteme, bessere<br />
Gestaltung des öffentlichen Raumes oder Quartiermanagement) noch am Anfang. Die<br />
Probleme akzentuieren sich in den Pilotstädten vor allem in Räumen wie der Altstadt, an Bahnhöfen,<br />
Schulen, Eventstätten oder auch in sozial schwierigen Quartieren.