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Sichere Schweizer Städte 2025 - Schlussbericht - Schweizerischer ...

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gruppen an. Und mit der zunehmenden Alterung der Gesellschaft wird auch die Bevölkerungsgruppe<br />

grösser, die ihre Zeitstrukturen selbst einteilen und bestimmen kann.<br />

Arbeitszeiten werden zunehmend flexibilisiert und Arbeitsverträge oftmals nur noch temporär<br />

ausgerichtet sein. Die Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse kann bei allen entstehenden Freiheiten<br />

auch zu Verunsicherungen führen und soziale Strukturen verändern.<br />

Die städtische Bevölkerung entwickelt sich immer mehr in Richtung einer „24-Stunden-<br />

Gesellschaft“. Die Möglichkeit, sich zunehmend rund um die Uhr zu verpflegen und Freizeitangebote<br />

wie den Besuch von Bars und Diskotheken nutzen zu können, wird von einem Grossteil<br />

der Stadtbevölkerung gefordert und genutzt. Zudem sind die Angebote nächtlicher öV-<br />

Verbindungen vor allem in den grossen und mittleren Kernstädten (mit Verbindung in die Agglomerationsgemeinden)<br />

stetig gewachsen und die städtische Bevölkerung nutzt öffentliche<br />

Räume zu allen Tages- und Nachtzeiten. Solche Räume werden auch zunehmend von Personen<br />

aus ländlichen Gebieten und dem umliegenden Ausland genutzt. Der Einfluss der lokalen Behörden<br />

(z. B. via Steuern, Präventions- und Informationskampagnen) auf solche Personen ist<br />

jedoch beschränkt.<br />

Welches Mobilitätsverhalten prägt den Stadtalltag?<br />

Der Ausbau der Mobilitätsangebote verkürzt die Distanzen vom Umland in die Stadt sowie innerhalb<br />

der <strong>Städte</strong> und Agglomerationsgemeinden. Die Nachfrage nach einem leistungsfähigen,<br />

qualitativ hochwertigen und zuverlässigen öV-System steigt. Künftig ist es jedoch schwieriger,<br />

den steigenden Ansprüchen und Anforderungen zu genügen, da das öV-System in <strong>Städte</strong>n und<br />

Agglomerationsgemeinden an seine Grenzen stösst. Damit steigt auch die Störungsanfälligkeit.<br />

Der Ausbau der Kapazitäten ist mit hohen Investitionen verbunden, nicht zuletzt auch wegen<br />

der zunehmenden Verdichtung der Stadtstruktur.<br />

Die Entwicklung des motorisierten Individualverkehrs unterscheidet sich für die verschiedenen<br />

<strong>Städte</strong>cluster. In vielen grossen Kernstädten wurden in den vergangen Jahren Initiativen angenommen,<br />

die die Reduktion des motorisierten Verkehrs in der Stadt vorsehen. Mit einem guten<br />

öV-System, begrenzten Parkmöglichkeiten oder für den motorisierten Verkehr gesperrten Erschliessungen<br />

geht der Anteil des motorisierten Individualverkehrs zurück.<br />

In mittleren Kernstädten wird sich bei entsprechendem politischem Willen der motorisierte Verkehr<br />

trotz Bevölkerungswachstum auf heutigem Niveau stabilisieren. Die wachsenden Mobilitätsbedürfnisse<br />

werden vermehrt von öV oder Langsamverkehr aufgefangen.<br />

In den Agglomerationsgemeinden und kleinen Kernstädten hingegen ist mit einer weiteren Zunahme<br />

des motorisierten Verkehrs zu rechnen.

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